Männer empfinden ineffiziente Meetings deutlich belastender als Frauen

Zu viele Dinge gleichzeitig erledigen, ist laut einer aktuellen Studie von Wrike der größte Bremsklotz im Arbeitsalltag deutscher Büroangestellter. Im „Wrike Digital Work Report 2016“ untersucht der Software-Anbieter in einer repräsentativen Befragung, wie hoch Büroangestellte in Deutschland, Großbritannien und Frankreich ihre Arbeitsbelastung einschätzen, welche Faktoren die Produktivität einschränken und welche Mitarbeiter besonders unter den Produktivitätskillern leiden. Das Ergebnis:

Büromomente FOto: IngImage

Auf die Frage, ob die Arbeitsbelastung im Vergleich zu Vorjahr zugenommen hätte, antwortete ein Viertel der Befragten in Deutschland, dass sie „signifikant zugenommen“ hätte (Großbritannien: 20 Prozent, Frankreich 32 Prozent). Für 47 Prozent der Deutschen ist sie „leicht angestiegen“ (GB: 38 Prozent, FRA: 45 Prozent). Insgesamt registrieren drei Viertel der befragten Deutschen einen Anstieg der Arbeitsbelastung.

Bei der Optimierung der eigenen Produktivität gibt es aber noch Potential: So sind nur 18 Prozent der Befragten der Meinung, ihr volles Produktivitäts-Potential auszuschöpfen. Unter Büroangestellten in Frankreich und Großbritannien sind sogar jeweils nur 15 Prozent der Meinung, maximal produktiv zu sein.

Die Top 5 Produktivitätskiller in Deutschland sind:

1. Zu viele Dinge gleichzeitig erledigen
2. Zu viele E-Mails
3. Zu viele ineffiziente Meetings
4. Schlechte Kommunikation mit dem Vorgesetzten oder im Team
5. Nicht auffindbare Informationen

Bemerkenswert ist, dass nicht alle Mitarbeiter gleich stark von den oben genannten Faktoren beeinträchtigt sind: Frauen leiden mehr unter schlechter Kommunikation als die männlichen Kollegen. Männer empfinden wiederum ineffiziente Meetings deutlich belastender als Frauen. Auch mit der E-Mail-Flut haben Männer anscheinend stärker zu kämpfen und gaben dies häufiger als Produktivitätshemmnis an.

Außerdem fällt auf, dass die Generation 55+ besonders belastbar und produktiv ist: Im Vergleich zur „Generation Y“ hat sich die Arbeitsbelastung in den Augen älterer Angestellter im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger erhöht: Von einer signifikanten Zunahme sprechen hier nur 19 Prozent im Vergleich zu 26 Prozent bei der Generation der 18- bis 34-Jährigen. Auch bei der Einschätzung der eigenen Produktivität haben Mitarbeiter, die 55 Jahre oder älter sind die Nase vorn: 26 Prozent geben an, maximal produktiv zu arbeiten. In der Generation Y sind nur 17 Prozent dieser Ansicht.