Fruchtbarkeit via Armband checken

Das Schweizer Medizintechnik-Unternehmen Ava hat sich auf Innovationen auf dem Gebiet der weiblichen Gesundheit spezialisiert. Jetzt hat sie als neues Gadget das Ava-Armband, ein Zyklus-Tracker, der auf Basis neuester Technologie die fruchtbaren Tage der Frau erkennen soll, in Europa gelauncht.

Sieht irgendwie aus wie ein Pop: das Ava-Fruchtbarkeits-Tracking-Armband.

Seit Sommer 2016 gibt es das Armband in den USA, wo es angeblich bereits zahlreichen Frauen dabei geholfen hat, schwanger zu werden. Ava ist - so der Pressetext - das erste Sensor-Armband, das den weiblichen Zyklus in Echtzeit analysiert, visualisiert und die Ergebnisse auswertet.

Wie das gehen soll? Auf Grundlage neun physiologischer Parameter (Ruhepuls, Hauttemperatur, Herzfrequenzvariabilität, Schlaf, Atemfrequenz, Bewegung, Durchblutung, Bioimpedanz und Wärmeverlust) sammeln Sensoren des Armbandes mehr als drei Millionen Datenpunkte pro Nacht, die auf den Anstieg der relevanten Reproduktionshormone Östradiol und Progesteron reagieren. Der Anstieg dieser Hormone geht mit den fruchtbaren Tagen während des Zyklus einher und hilft dabei, sie in Echtzeit zu erkennen. Da Frauen das Armband nur in der Nacht tragen und es am nächsten Morgen dann mit der Ava App auf ihrem Smartphone synchronisieren, ersparen sie sich den Aufwand, der durch die Temperaturmessmethode oder andere Fruchtbarkeitsmessverfahren, wie zum Beispiel Ovulationstests, entsteht.

Von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) wurde Ava als „Class I Medical Device“ registriert. Laut einer klinischen Studie des Universitätsklinikums Zürich zeigt das Armband mit einer Genauigkeit von 89 Prozent 5,3 fruchtbare Tage pro Zyklus an. Kann also auch - entsprechend angewendet - theoretisch eine natürliche Verhütung sind.

Ava soll über die Webseite ab sofort in Europa für stattliche 249 Euro zu haben sein.