Text: Susan Lawrence - Foto: Ralf Plenz
Nun ist es Wochenende und Bernhard kommt mal wieder nach Hamburg. Er will zu einer Domina, ich soll ihn begleiten. Neugierig bin ich schon etwas, also gehe ich mit. Wir fahren an den Stadtrand von Hamburg und klingeln an einem schönen Haus. Bernhard hat sicherlich vorher schon den Preis und natürlich auch den Termin klar gemacht. Was er nun bezahlen muss, weiß ich nicht, aber unter 500 Euro geht da gar nichts. Nach einem Augenblick öffnet eine große, schöne Blondine mit wunderschönen langen Haaren und endlos langen Beinen in hochgeschnürten langen Stiefeln die Tür.
Sie ist ganz in schwarzes Leder gekleidet und ihr knappes schwarzes Ledermieder lässt die Brüste hervorquellen. „Richtig geil sieht sie aus“, denke ich mir. Sie lächelt ihn an und Bernhard strahlt über sein ganzes Gesicht bei diesem ersten Blickkontakt. Bernhard nimmt sie zur Seite und die beiden flüstern. Ich höre Springbrunnen im großzügigen Eingangsbereich. Wahrscheinlich wird die ursprünglich geplante Zeremonie verändert, denn sie kennen sich schon länger.
Ich werde erst einmal „abgeschoben“und die beiden verschwinden im unteren Geschoss. Es dauert eine ganze Weile. Sie kommen beide die Treppe hoch. „Mammamia, ich glaube es nicht“, kommt es fast aus meinem Mund. Ist es wirklich Bernhard? Was hat sie aus ihm gemacht, er wird wie ein Hund am Halsband geführt. Bernhard ist splitternackt, und an seinen Brustwarzen hängen Gewichte, und Nadeln durchstechen seine Warzen. „Das muss doch schmerzen“, denke ich. Alles zieht in Richtung Boden und damit nicht genug: Sein französischer „Sack“ hängt lang und armselig zwischen seinen Beinen, spärlich behaart, und irgendwie sieht dieser Sack so traurig aus: Er ist geschmückt wie ein Tannenbaum zu Weihnachten.
Mehr Text und mehr Fotos gibt es in der aktullen LIKE (Ausgabe 2/2013) oder hier.