16 Jahre auf der Flucht

Die Journalisten Kevin Cullen und Shelley Murphy sind bekannt: Cullen wurde mit mehreren Kollegen für seine Berichterstattung über den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche 2003 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet.

Quelle: riva

Die Whitey-Bulger-Expertin Shelley Murphy beschäftigt sich vornehmlich mit den Themenbereichen organisiertes Verbrechen und Terrorprävention und berichtet als Beobachterin aus amerikanischen Gerichtssälen.

Die beiden leben in Boston. Der Ort, wo auch James "Whitey" Bulger, einer der größten US-Verbrecher der Gegenwart, bereits als Jugendlicher straffällig wurde. Er landete nach einem Bankraub auf der legendären Gefängnisinsel Alcatraz vor San Francisco. Doch die erhoffte Resozialisierung trat nicht ein - stattdessen nutzte Whitey, zurück in Freiheit, seine hervorragenden Kontakte zu nicht ganz lupenreinen Zwecken: Mit einem Bruder in einflussreichen politischen Positionen und dem FBI-Chef als ehemaligem Nachbarn agierte Bulger offiziell als Informant für das FBI und baute zugleich ein amerikaweites Verbrechernetzwerk auf.

19-facher Mord, Erpressung, Drogenhandel, Geldwäsche - kaum ein Bereich, in dem Whitey sich nicht kriminell hervortat. Bevor die Blase platzte, warnen ihn angeblich FBI-Freunde und eine 16 Jahre dauernde, nervenaufreibende Jagd auf den Flüchtigen begann, die erst 2011 mit der erfolgreichen Verhaftung endete. 2013 wurde Bulger von einem US-Gericht zu zweimal lebenslänglich verurteilt.

Die Geschichte des US-Kriminellen, der in Deutschland unbekannt, aber der ganz Amerika in Atem hielt, kann jetzt im Buch "16 Jahre auf der Flucht" von Cullen und Murphy nacherlebt werden.

16 Jahre auf der Flucht
Amerikas meistgesuchter Gangster Whitey Bulger und wie er gefasst wurde, riva 24,99 €