Tool

Paolo Bacigalupi ist einer der besten Science Fiction Autoren, die es aktuell gibt. Um mit der Superlativ-Sprache des US-Präsidenten zu arbeiten: Was der schreibt, ist einfach wundervoll. Einzigartig, ein Muss! Lesenswert! Toll!

Bevor Bacigalupi mit Biokrieg einen preisgekrönten Debütroman veröffentlichte, den das Time Magazine gleich mal in die Top Ten der besten Romane des Jahres 2010 wählte und damit auch noch den Hugo und den Nebula Award gewann, kannte ihn kein Schwein. Heute leider außerhalb der Science Fiction Welt immer noch nicht.

Deswegen muss man für einen solchen Autoren Werbung machen. Damit er nicht wie Philipp K. Dick in Armut stirbt, obwohl seine Bücher und Werke (die von Dick) heute wie geschnitten Brot von Hollywood, Amazone Prime und Netflix verfilmt werden. Also ARD und ZDF-produzenten und Drehbuchautoren: hinsetzen, lesen, Rechte kaufen, verfilmen, weltweit abkassieren und berühmt werden.

Wer sein neues Werk "Tool" lesen will, soll das unbedingt. Wird auch irgendwann verfilmt. Wetten? Tool lebt in einem Land, das früher einmal Amerika war. Doch nach Klimakatastrophen und Bürgerkriegen ist dort nichts mehr, wie es einmal war. Auch Tool ist kein normaler junger Mann, sondern ein Halbmensch, dessen DNA mit der von Raubkatzen gekreuzt wurde, um ihn zu einer perfekten Killermaschine im Dienste des Systems zu machen. Doch Tool kann entkommen und entdeckt etwas, von dem er niemals hätte erfahren dürfen: den freien Willen. Er schließt sich einer Gruppe von Rebellen an, steigt schließlich sogar zu ihrem Anführer auf und verschreibt sein Leben dem Kampf gegen die Ungerechtigkeit. Hört sich Sci-Fi-mäßig an. Ist es auch. Etwa so, wie "Die Reise zum Mond" als Jules Verne dieses Werk veröffentlicht hat. LesenLesenLesen - jetzt!