Dieser Vorteil existiert in der Regel nur eine bestimmte Zeit lang. Für Richard Gere alias Robert Miller scheint diese Zeit im Film Arbitrage abgelaufen zu sein, obwohl er eigentlich "alles im Leben erreicht hat": Er ist ein erfolgreicher Hedgefonds-Manager in New York, seine Frau Ellen (Susan Sarandon) steht ihm scheinbar loyal zur Seite, seine Tochter Brooke (Brit Marling) ist in Daddys Fußstapfen getreten und auf dem besten Weg, Karriere in seiner Firma zu machen.
Doch ein Blick hinter die Kulissen zeigt schnell ein ganz anderes Bild: Miller versucht verzweifelt sein Unternehmen zu verkaufen, bevor Tricksereien ans Tageslicht kommen, mit denen er jahrelang seine Geschäfte gedeckt hat. Und auch privat führt Robert ein Doppelleben - hat er doch neben seiner Ehe eine Affäre mit der französischen Kunsthändlerin Julie (Laetitia Casta). Gerade als er dabei ist, sein Imperium zu verkaufen, begeht er einen folgenschweren Unfall, der ihn ins Visier von Detective Bryer (Tim Roth) geraten lässt. Erst ab diesem Punkt wird der Film interessant. Wer aber nun die Schwarz-Weiß-Zeichung eines bösen Hegdefond-Kapitalisten erwartet, wird enttäuscht werden. Seltsam diffus und gleichzeitig dadurch interessant wird die Rolle von Richard Gere ausgefüllt. Manchmal scheint es fast es fast so, als hätte Gere eine gewisse Distanz zu seinem Robert Miller, vielleicht zu recht, denn dieser scheint unnahbar und am Ende immer erfolgreich zu sein - wenn auch zu einem hohen (persönlichen) Preis.
Richard Gere wurde 2012 für diese Rolle als aalglatter und doch verzweifelter Geschäftsmann für den Golden Globe nominiert. Daneben sind Oscar-Gewinnerin Susan Sarandon ("Dead Man Walking") und Oscar-Nominee Tim Roth ("Lie to me") in weiteren Hauptrollen zu sehen. Der Soundtrack ist aus der Feder von Cliff Martinez, Komponist des hypnotischen Soundtracks des 2012er Kinohits "Drive". Der Film wird ab dem 7.6.2013 im Handel sein.
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