Ein smarter, selbstironischer Leckerbissen nach dem Roman von Isaac Marion, der einen ganz neuen Blick auf die Zombie-Apokalypse wagt und die Untoten endlich einmal aus einer anderen Perspektive betrachtet.
Obwohl das Ganze klassisch anfängt. Die Untoten beherrschen das Land und er ist einer von ihnen: Zombie R bewegt sich in Warm Bodies durch ein postapokalyptisches Amerika und hat es vor allem auf die Gehirne der noch verbliebenen Menschen abgesehen. Die darin gespeicherten Erinnerungen erinnern ihn daran, dass auch er einmal ein Mensch war. Nachdem er eines Tages das Gehirn eines jungen Mannes verspeist hat, ändert sich sein Leben schlagartig. R wird überwältigt von Liebesgefühlen zu Julie, der Freundin des Toten, und entbrennt in heißer Leidenschaft für sie. Anstatt auch sie zu töten, rettet R sie und bringt sie unentdeckt zum Flughafen, wo er in einer ausrangierten Boing 747 Quartier bezogen hat. Einige Tage vergehen, und während Julie in R längst verschüttete romantische Gefühle weckt, bemerkt diese wiederum, dass in ihrem untoten Retter weit mehr steckt als nur ein stammelnder, emotionsloser Zombie - was sie nicht davon abhält, diverse Fluchtversuche zu starten.
Als Julie eines Tages dabei schließlich von den „Knochen“ (besonders vertrocknete und heftige Zombies) entdeckt wird kann R sie gerade noch retten. Ihnen gelingt gemeinsam die Flucht, anschließend verstecken sie sich in einem verlassenen Haus, und R, dessen Sprachvermögen besser und besser wird, genießt das gemeinsame Abenteuer. Julies Vater jedoch, General Grigio, und dessen schwer bewaffnete Sicherheitseinheit kennen nur ein Ziel: jeden noch verbleibenden Zombie und damit auch R auszulöschen.
Der Film ist - zumindest für Fans des Genres - wunderbar, weil er neue Ideen und Perspektiven bringt und gut gemacht ist. Dass einzig unfassbare ist, dass er von der FSK bereits ab 12 Jahren freigegeben worden ist. Den Film zeig ich keinen 12-jährigen - und das spricht für ihn.
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