Während er mit seiner Frau bei einem Abendesen ist, dringen scheinbar Fremde bei ihm ein, überwältigen zwei anwesende Freunde der Tochter und entführen diese. Kurz danach wird ihre Leiche gefunden. Erschossen mit einer russischen Pistole, einer Tokarev. Diese Waffenmarke hat eine große Bedeutung für den Ex-Kriminellen. Schnell wird ihm klar: Seine alten Feinde wollen wohl noch offene Rechnungen begleichen! Mit seinen alten Kollegen kennt er nur ein Ziel: Vergeltung für den Tod seiner Tochter. Bis an die Zähne bewaffnet ziehen sie in einen halsbrecherischen Rachefeldzug gegen die Mörder. Und wundern sich, dass sie diese nicht finden ...
Keine Frage, Rollen wie die von Paul Maguire sind Nicolas Cage spätestens seit dem Klassiker "Im Körper des Feindes" auf den Leib geschrieben. Und Tokarev fängt auch beeindruckend an: Mit fast schon quälender Ruhe und Gelassenheit werden die dramatischen Veränderungen an dem Ex-Ganster aufgezeigt, die durch den gewaltsamen Tod seiner Tochter in Gang gesetzt werden und die im Laufe des Filmes in eine Spirale der Gewalt münden.
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Kann ein Mann so von Trauer und Wut benebelt sein, dass er die offensichtlichsten Dinge nicht mehr erkennt? Dass er nicht mehr weiß, wer Freund und Feind ist? Ja, in Tokarev kann Nicolas Cage das - bis zur Schmerzgrenze und bis zum Ende.
Tokarev verstört, denn er entspricht nicht dem üblichen Actionfilm-Klischee, er erzählt keine "normale" Gangsterstory und er hat kein normales Ende. Selbst wenn man im Detail sehr wohl Kritik an dem Streifen üben kann - genau das macht diesen Film sehenswert.