Doch in der bonbonbunten Welt beginnt Jim allmählich, die Kontrolle darüber zu verlieren, was Wirklichkeit und was alptraumhafter Wahn ist. Inmitten des familienfreundlichen Spaßzwangs wird Jim von verstörenden Visionen und beklemmenden Entdeckungen über die wahre Natur des Vergnügungsparks heimgesucht.
Sind die Prinzessinnen nebenbei Edel-Prostituierte? Und wer sind die beiden französischen Teenagerinnen, die ihm immer wieder über den Weg laufen? Auf bizarre Art und Weise und ohne Genehmigung gedreht, ist „Escape From Tomorrow“ ein Film, den es eigentlich nicht geben dürfte: Psychedelisch, surreal, beklemmend und visionär, will Regisseur Randy Moore mit seiner provokanten Satire auf die faszinierend dunkle und verstörende Seite des „glücklichsten Platzes auf Erden“ hinweisen und uns den Horror zeigen, der hinter der Fassade des Glücks lauert.
Leider gelingt ihn das nur streckenweise, da sich der Film nicht entscheiden kann, was er will. Für einen guten Horror- und Suspencefilm bietet er viel zu wenige Special Effect Szenen und keine Rahmenhandlung. Für einen sozialkritischen Film mit psychedelischen Effekten ist er zu oberflächlich und zu traumhaft.
So verpufft ein Film mit einer guten Idee nach und nach im gekaperten Vergnügungspark und tut keinem weh - auch nicht Walt Disney, die die Option Unterlassungsklage gegen den Film nicht wahrnahmen. Warum auch?
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