RED ROOMS - Zeugin des Bösen

„Ich kann Ihnen nur wünschen, dass „Red Rooms“ Ihnen unter die Haut kriecht. Sie überrascht. Und Sie heimsucht.“ - Regisseur Pascal Plante

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Nach IMDb-Angaben sind mehr als 5.000 Filme und Serien unter dem Begriff “Serienkiller” gelistet. Mit RED ROOMS – ZEUGIN DES BÖSEN, der ab dem 7. November in den deutschen Kinos startet, kommt ein weiterer, furchterregender und verstörender Psycho-Thriller zu dieser Liste hinzu. Doch woher kommt diese morbide Faszination?

Vor allem das Interesse an True Crime Formaten hat in den letzten Jahren einen beispiellosen Boom erlebt. Ob Podcasts, Dokumentationen oder Filme – die Geschichten über Serienmörder und grausame Verbrechen ziehen die Menschen magisch an. Ganz besonders scheinen sie sich dabei für die schockierendsten Verbrechen zu interessieren. Die düstere Aura von Mördern wie Ted Bundy oder Jeffrey Dahmer hat nicht nur die Kriminalgeschichte geprägt, sondern auch unsere Unterhaltungskultur beeinflusst. True Crime Formate ziehen Zuschauer mit einer emotionalen Intensität in ihren Bann und boomen auf Plattformen wie Netflix und Spotify.

Psychologisch betrachtet gibt es mehrere Erklärungen für diese Faszination. Eine Theorie besagt, dass wir durch das Konsumieren solcher Inhalte eine Art kathartische Erfahrung machen. Wir konfrontieren unsere Ängste und Fantasien in einem kontrollierten Umfeld. Der Nervenkitzel, der durch die Erzählungen ausgelöst wird, gibt uns das Gefühl, lebendig zu sein – eine Art emotionaler Kick. Zudem bietet True Crime die Möglichkeit, in das Dunkel der menschlichen Psyche einzutauchen. Wir sind neugierig, was Menschen dazu treibt, solch unvorstellbare Taten zu begehen.

Ein interessanter Punkt ist, dass Frauen häufig das Publikum dieser Formate bilden. Psychologen erklären dies mit einer stärkeren Neigung, sich mit den Opfern zu identifizieren und die menschliche Emotion hinter der Grausamkeit zu verstehen. In vielen True Crime-Geschichten steht die Beziehung zwischen Täter und Opfer im Fokus, was eine tiefere emotionale Verbindung ermöglicht.

Ein kaum beachtetes Phänomen ist jedoch die magnetische Anziehungskraft, die einige Frauen im echten Leben für Serienkiller empfinden, dabei ist es unverkennbar: So abscheulich der Mörder auch ist, er wird von zahlreichen – vor allem Bewunderinnen – umworben. Charles Manson beispielweise erhielt bis zu seinem Tod im Jahr 2017 noch immer rund 20.000 Briefe pro Jahr, darunter tägliche Heiratsanträge. Diese Faszination beginnt, sobald der Verdächtige verhaftet wird und wird danach nur noch stärker, sodass bei jedem öffentlichkeitswirksamen Prozess unvermeidliche „Groupies“ in den Gerichtssälen randalieren. Genau diesen „Groupies” widmet sich RED ROOMS – ZEUGIN DES BÖSEN und wirft einen Blick in die Psyche einer scheinbar ganz normalen jungen Frau, die in den Bann eines Mörders gezogen wird und bereit ist, alles für ihn zu tun.

Insgesamt ist die Faszination für Serienmörder ein vielschichtiges Phänomen, das sowohl psychologische als auch kulturelle Aspekte umfasst. Während wir uns an die abgründigen Geschichten herantasten, bleibt die Frage: Was sagt unser Interesse über uns selbst aus? Vielleicht ist es diese komplexe Mischung aus Angst, Neugier und dem Streben nach Verständnis, die uns immer wieder zurück zu den dunklen Seiten der Menschheit zieht. Tauchen Sie ein in die Geschichte des beklemmenden Psycho-Thrillers, der ab dem 7. November in den Kinos zu sehen ist.

Über den Film
Kelly-Anne (Juliette Gariépy) kampiert jede Nacht vor dem Gerichtsgebäude, um sich einen Platz bei dem Prozess gegen Ludovic Chevalier (Maxwell McCabe-Lokos) zu sichern, einem Serienmörder, von dem sie besessen ist. Im Laufe der Tage freundet sich die junge Frau mit einem anderen Groupie (Laurie Babin) an, was sie für einen Moment aus ihrer Einsamkeit befreit. Doch je länger sich der Prozess hinzieht und je mehr Zeit sie im Gerichtssaal mit den Familien der Opfer verbringt, fällt es Kelly-Anne zunehmend schwerer, ihr psychologisches Gleichgewicht zu halten und ihrer morbiden Fixierung auf den Mörder zu entkommen. Letztendlich sucht sie im Darknet mit wahnartiger Konzentration das letzte fehlende Puzzleteil im Prozess um Ludovic Chevalier: das Video der grausamen Ermordung des dritten Opfers.

Regisseur Pascal Plante („Nadia, Butterfly“) erschafft mit RED ROOMS – ZEUGIN DES BÖSEN einen einzigartigen Film, der die Zuschauer immer wieder überraschen und schockieren wird, ohne viel Blut zu zeigen. In den Hauptrollen überzeugen allen voran Juliette Gariépy („La Maison Des Folles I&II“) als undurchschaubare Kelly-Anne, Laurie Babin („Before We Explode“) als Groupie des Mörders und Maxwell McCabe Lokos („Falling“, „Station Eleven“), der als im Prozess stehender Verdächtiger Ludovic Chevalier ganz ohne Worte glänzt. Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.