King feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Was sind für Sie persönlich die wichtigsten Ereignisse in dieser Zeit?
Natürlich neben dem Start vor zehn Jahren die Produktion von über 150 verschiedenen Casual Games und deren Online-Launch im World Wide Web. Das waren die ersten beiden Jahre von King. Seit zwei Jahren gibt es eine neue Phase: Es handelt sich dabei um unsere für Facebook und den mobilen Bereich optimierten Saga Spielversionen. Das erste war Bubble Saga, das im April 2011 gelauncht wurde. Im Oktober 2011 folgte dann Bubble Witch Saga. Danach kamen Hoop de Loop und Pyramid Saga. Im April 2012 erschien Candy Crush Saga auf Facebook. Es ist weltweit inzwischen die populärste Facebook-Anwendung. Dieses Jahr veröffentlichten wir bisher Pet Rescue Saga, Papa Bear Saga und Farm Heroes Saga. Diese Facebook-Phase pushte King an die Spitze der Casual Social Games Produzenten, noch vor Zynga.
Es sind aktuell drei Spiele von King unter den Facebook Top 10. Ist da noch Luft nach oben?
Aber ja! Da ist noch genug Raum zum Wachsen.
Zum Thema Online-Recruitment: Wo können sich Leute bewerben und was sollten sie beachten, wenn sie bei King arbeiten wollen?
Bewerben können sie sich über about.king.com. Interessierte finden dort Informationen zu King, zu unserer Unternehmenskultur, zu den Mitabeiterprofilen, an welchen Orten King Niederlassungen hat und welche Jobs aktuell in welchen Ländern angeboten werden.
Stimmt es, dass bei King überall Englisch gesprochen wird, egal, ob im Büro in Barcelona, Stockholm, Hamburg oder London?(lachend)
Ja, glücklicherweise für mich.
Welche Rolle spielt Deutschland in den Planungen von King?
Deutschland war schon immer ein wichtiger Markt für unsere Spiele im World Wide Web. Und es ist ein wichtiger Wachstumsmarkt für die mobilen und die Social Games. Es gibt eine ganze Reihe von Mitarbeitern bei King, die aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz kommen.
Wie können Sie sich das Erfolgsphänomen beim Spiel Candy Crush Saga (CCS) erklären? Was sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren?
CCS ist ein großartiges Spiel, weil es die richtige Balance zwischen spielbarem Spaß und Puzzle-Herausforderungen bietet. Dabei wirkt auch die Herausforderung, die immer anspruchsvolleren Levels zu schaffen. Zudem hat das Spiel virales Potenzial, indem man gegen Freunde oder Bekannte spielen kann. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die umfassende Synchronisation des Spiels zwischen mobiler und Facebook-Plattform. Man kann Level 22 im Bus auf dem Smartphone spielen und es schaffen. Wenn man zuhause ankommt und den Laptop hochfährt, macht man auf Level 23 weiter. Alles im Spiel wird synchronisiert. Der Effekt: Dadurch, dass man das Spiel überall spielen kann, spielt man es mehr. Cross-Plattform-Synchronisation ist also sicherlich von großer Bedeutung für das immense Wachstum von CCS. Ein dritter Grund ist, dass CCS sozusagen „hochpoliert“ angeboten wird. Das bedeutet, dass die Qualität der Grafik und die Qualität der physikalischen Interaktion zwischen Finger und Spiel besonders gut sind. Es ist ein High Quality Game, in dem sehr viel Expertise und Zeit stecken. Man könnte sicherlich eine viel schlichtere Version von Candy Crush Saga anbieten, aber Qualität ist hier ein Erfolgsfaktor.
70 Prozent der King-Spieler sind weiblich. Hat King also eine neue Zielgruppe zum Gaming geführt?
Es gab schon immer eine große Anzahl von weiblichen Spielern bei Facebook, auch vor den ersten Games von King. Aber es gibt viele Menschen, die durch Candy Crush Saga und andere King-Spiele erst mit dem Spielen bei Facebook angefangen haben. Meine Frau zum Beispiel gehört auch dazu.
Welches sind die aktuellen Trends bei Casual Social Games?
Ganz klar die Cross-Plattform-Synchronisation, die ich schon angesprochen habe. Casual Games haben einfach das richtige Format für diese Umsetzung. Oder können Sie sich vorstellen, Call of Duty auf dem Smartphone zu spielen? Dagegen lässt sich Tetris auf jeder Plattform spielen. Der zweite Trend ist, dass das Publikum, das Casual Social Games spielt, immer größer und vielfältiger geworden ist. Gaming wird also immer populärer.
2020 - wie sieht das Casual Game der Zukunft aus?
Wahrscheinlich wird es ein 3-D-Game sein. Man benutzt die Finger oder die Hände, um es zu spielen - aber eben in einem 3-D-Umfeld.