Hi Tom, wie ist es, Synchronsprecher für Battlefield 1 zu sein?
Ich spreche ja in Battlefield 1 Lawrence von Arabien, was ja eine historische Figur ist und mich deshalb sehr interessiert hat, weil er ein ziemlich interessanter Typ war, der aus einer englischen Upper Class Familie kam, Militärlaufbahn gemacht hat, dann in Nordafrika gelandet ist und es dort geschafft hat, die arabischen Stämme zu vereinigen und gegen die osmanische Übermacht ins Feld zu führen. Das alles ist im ersten Weltkrieg passiert.
Kannst du uns schon ein klein wenig über die Einzelspieler-Kampagne verraten? Wird es Überraschungen geben?
Ich gehe davon aus, dass es Überraschungen geben wird, habe aber bisher nur mein Szenario gesprochen und kenne die anderen Szenarien nicht, weiß aber, dass die sehr unterschiedlich sind, was ich auch gut finde, weil man beim ersten Weltkrieg ja oft nur an Stellungskrieg und Schützengräben denkt.
Was ist der größte Unterschied für dich beim Synchronsprechen zwischen Filmen und Computergames?
Technisch gibt es da gar keinen großen Unterschied. Was ich ein bisschen einfacher finde, ist, dass ich mich nicht selbst synchronisieren muss, weil man da immer versucht, dass, was man vor sehr langer Zeit mal am Set gemacht hat, wieder hochzuholen und das ist dann nicht immer so einfach. Das habe ich hauptsächlich bisher in Filmen gemacht. Bei einer anderen Figur ist man da etwas freier.
Daddelst du auch privat?
Es gab Zeiten in meinem Leben, wo ich ziemlich viel gespielt und wenig geschlafen habe. Heute schlafe ich lieber etwas mehr und spiele etwas weniger.
Und was hast du so gespielt?
Mit Tropico und Fifa habe ich zum Beispiel viel Zeit verbracht.
Wenn dir EA die Chance geben würde, ein eigenes Game zu realisieren. Welches Genre würdest du auswählen und warum?
Ich hab’s nicht so mit Fantasy. Ich bin lieber immer auf dem Boden der Tatsachen. Deswegen mag ich auch Games mit historischem Hintergrund. Aber es ist müßig, mir auf die Frage was Konkretes auszudenken, weil erstens kommt es anders, als man zweitens häufig denkt.
Was treibst du sonst gerade. Auf welche Filme/Serien mit dir dürfen wir uns in naher Zukunft freuen?
Der nächste Film, der von mir kommen wird, ist Berlin Falling. Den habe ich mit Ken Duken Anfang des Jahres gedreht. Sehr interessantes Projekt. Es ist ein Roadmovie Thriller und Kens Regiedebüt. Da bin ich schon gespannt drauf. Ich hab ihn auch noch nicht gesehen.
Der 1973 geborene Tom Wlaschiha absolvierte eine vierjährige Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Nach zahlreichen Rollen in deutschen Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen schaffte er 2012 den weltweiten Durchbruch mit der Rolle des mysteriösen Jaqen H’ghar in der Serienproduktion Game of Thrones. Erfahrung als Synchronsprecher konnte er zuletzt als Sprecher im 3D-Animationsfilm Arlo & Spot sammeln.
Battlefield 1 ist am 21. Oktober 2016 für Xbox One, PS4 und PC erschienen.