Interview: Marcel Anders
Es ist zehn Uhr morgens - Zeit für die erste Zigarre?
Es ist bereits meine zweite.
Das meinst du doch nicht ernst ...
Doch. Nur rauche ich leider zu viel. Mit den Zigaretten habe ich aufgehört. Dafür mit Zigarren angefangen. Die inhaliere ich nicht. Das ist eine kleine Verbesserung. Denn: Eine neue Lunge ist verdammt schwer zu bekommen.
Du könntest dir eine leisten. Deine letzten, eher countrylastigen Alben haben sich in den USA gut verkauft. Mit „Rebel Soul“ gehst du wieder mehr in Richtung Rock.
Das Album ist definitiv mehr Rock. Der Grund ist simpel: In einem Stadion funktioniert nichts besser als harter, bluesgetränkter Rock ’n’ Roll. Das Problem ist nur, dass es heutzutage bei vielen heißt: „Wann treffen wir uns im Tanzstudio?“ Und nicht: „Wann treffen wir uns im Proberaum?“
Demnach bist du nicht glücklich mit deinem 19-jährigen Sohn Robert James? Er will Rapper werden.
Er denkt das. Offiziell geht er aber noch aufs College. Ich habe ihm auch schon gesagt: „Du wirst nie besser sein als ich.“ Damit will ich ihn nicht runterputzen, sondern anstacheln. Ich wünschte mir, musikalisches Talent ließe sich vererben. Doch dem ist nicht so. Darauf bereite ich ihn vor.
Am College aber müsste er es leichter haben, weil jeder weiß, wer sein Vater ist …
An manchen Tagen, vielleicht. Aber nicht jeder mag Kid Rock. Bei mir scheint es auch kein „Dazwischen“ zu geben. Anders als bei den Foo Fighters, die mag jeder. Ich werde entweder geliebt oder gehasst.
Die US-Soldaten scheinen dich zu lieben. Du warst schon öfter bei ihnen in den Kriegsgebieten.
Sechs oder sieben Mal bin ich vor ihnen aufgetreten. Darunter mehrfach im Irak und in Afghanistan.
Das ganze Interview mit Kid Rock findest du in der aktuellen LIKE (2/2013) oder hier.