"Jede fünfte Person lebte 2011 allein. Die Zahl der Alleinlebenden ist damit seit 1991 deutlich gestiegen", sagte Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamtes. Vor 20 Jahren gab es 11,4 Millionen Singles - damals lag die Alleinlebendenquote bei 14 %.
Für Männer im speziellen gilt: Zwischen 1991 und 2011 erhöhte sich die Alleinlebendenquote der Männer von 11 % auf 19 %. Vergleichsweise moderat stieg dagegen der Anteil der alleinlebenden Frauen von 18 % auf 21 %. Die Singlequote nimmt mit der Größe der Städte zu: In Großstädten mit mindestens 500 000 Einwohnern lebten im Jahr 2011 knapp 29 % der Bevölkerung allein. In kleinen Gemeinden mit weniger als 5 000 Einwohnern waren es nur 14 %. Im Vergleich der Bundesländer wies Berlin mit 31 % die höchste Alleinlebendenquote auf, Rheinland-Pfalz die niedrigste (16 %).
Bei jungen Männern von 18 bis 34 Jahren betrug die Alleinlebendenquote 2011 rund 27 %, bei Frauen waren es 20 %. Auch im mittleren Alter von 35 bis 64 Jahren lag der Anteil der alleinlebenden Männer (22 %) über dem entsprechenden Anteil bei den Frauen (15 %). Dagegen lebten im höheren Alter ab 65 Jahren rund 45 % der Frauen, aber lediglich 19 % der Männer allein. 2011 waren 60 % der alleinlebenden Männer im Alter von 35 bis 64 Jahren echte "Junggesellen", die noch nie verheiratet waren. Bei den alleinlebenden Frauen in der entsprechenden Altersgruppe war der Anteil der Ledigen mit 42 % deutlich niedriger.