Jeder zweite Hund in Deutschland ist zu dick – Tierärztin erklärt was gesunde Ernährung für Vierbeiner wirklich bedeutet

In Deutschland kämpft fast jeder zweite Hund mit Übergewicht. Das ist eine alarmierende Entwicklung, die nicht nur die Lebensqualität der Vierbeiner einschränkt, sondern auch ihre Gesundheit erheblich beeinträchtigt.

(c) BUTTERNUT BOX

In Deutschland kämpft fast jeder zweite Hund mit Übergewicht. Das ist eine alarmierende Entwicklung, die nicht nur die Lebensqualität der Vierbeiner einschränkt, sondern auch ihre Gesundheit erheblich beeinträchtigt. Meist ist der Auslöser dafür eine Kombination aus kalorienreicher Ernährung, zu großen Portionen und mangelnder Bewegung. Denn viele Hundehalter:innen wissen nicht, dass handelsübliche Futtermittel oft hochverarbeitet sind und versteckte Zusatzstoffe und „leere Kalorien“, also außer Energie kaum weitere lebenswichtige Nährstoffen, enthalten. Hinzu kommt, dass zahlreiche Hunde keinen ausreichend aktiven Lebensstil haben, was die Gewichtsprobleme verstärkt. Die Folgen für die Gesundheit und das Glücklichsein von Hunden können gravierend sein: Von Gelenkschmerzen über Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar eine verkürzte Lebenszeit ist zu befürchten. Dr. Ciara Clarke, Tierärztin bei Butternut Box und Expertin für Darmgesundheit, erklärt, welche Methoden es zur frühzeitigen Erkennung gibt und wie eine ausgewogene Ernährung mit richtiger Portionsgröße gefunden werden kann, um Hunde wieder fit und vor allem fröhlich zu machen.

Berlin, am 17.12.2024.
Übergewicht ist längst nicht mehr nur ein Problem des Menschen – auch in der Welt der Haustiere nimmt es zu. Eine Studie der Ludwig-Maximilian-Universität in München zeigt, dass 52 Prozent der Hunde und Katzen in Deutschland übergewichtig oder sogar fettleibig sind. „Das Thema geht weit über ein ästhetisches Problem hinaus. Zu viel Gewicht belastet Gelenke, erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes und kann die Lebenszeit eines Hundes um bis zu zwei Jahre verkürzen“, erklärt Dr. Ciara Clarke, Tierärztin bei Butternut Box. Langfristig beeinträchtigt es vor allem auch die Lebensqualität und wirkt sich negativ auf die Aktivität und Laune aus. Doch wie kommt es, dass so viele Hunde mit Übergewicht kämpfen? Die Ursachen sind oft vielfältig, weiß die Expertin und Mikrobiologin: „Eine entscheidende Rolle spielt die Ernährung. Viele Fertigfuttermittel enthalten leere Kalorien und künstliche Zusatzstoffe. Das heißt viel Energie, ohne nützliche Nährstoffe.“ Auch die Portionsgrößen werden häufig falsch eingeschätzt, und Leckerlis summieren sich schnell zu einem Kalorienüberschuss. Das ist ein großes Problem in einem Alltag, der für viele Hunde nicht genügend Aktivität bereithält. „Oft erkennen Betroffene gar nicht, dass ihr Haustier zu füllig ist, dabei gibt es einen einfachen Test“, erklärt Dr. Clarke. So fährt sie fort: „Ein einfacher Test ist der Rippen-Check, das heißt die Rippen sollten leicht zu ertasten, aber nicht sichtbar sein. Außerdem sollte der Hund von oben gesehen eine sichtbare Taille haben. Von der Seite betrachtet sollte der Bauch nach oben gezogen sein. Mit diesen Methoden lässt sich schnell beurteilen, ob der Hund ein gesundes Gewicht hat.“

Warum Portionsgrößen und Mahlzeitenfrequenz so wichtig sind

Die Gesundheit eines Hundes hängt maßgeblich von der richtigen Fütterung ab. Dabei sind die wichtigsten Faktoren Alter, Gewicht, Rasse und Aktivitätsniveau. „Welpen benötigen drei bis vier Mahlzeiten täglich, da sie sich im Wachstum befinden und eine hohe Nährstoffzufuhr brauchen“, weiß Dr. Clarke. Gleichzeitig seien ihre kleinen Mägen noch nicht in der Lage, große Portionen auf einmal zu verdauen. Bei erwachsenen Hunden hingegen hat sich laut der Expertin eine Aufteilung in zwei Mahlzeiten pro Tag bewährt. Diese regelmäßige Fütterung helfe, eine gleichmäßige Energiezufuhr sicherzustellen und Heißhungerattacken vorzubeugen. Senioren profitieren häufig von zwei bis drei kleineren Mahlzeiten am Tag. Da sie das Futter langsamer verarbeiten, können kleinere Rationen die Verdauung erleichtern und den Stoffwechsel entlasten. Besonders wichtig ist, die Portionsgrößen individuell anzupassen. Hunde mit höherem Energiebedarf, also aktive oder größere Tiere, benötigen mehr Kalorien, während weniger aktive Vierbeiner kleinere Mengen brauchen. Regelmäßige Fütterungszeiten unterstützen zudem den Stoffwechsel und geben Hunden eine feste Routine.

Kaum jemand kennt sich aus: Zusammensetzung von Nahrung entscheidend

Neben Größe und Frequenz der Fütterung ist für die Darmexpertin das richtige Nährstoffverhältnis in den Mahlzeiten genauso wichtig: „Beim Menschen schauen wir schon lange auf eine ausgewogene Ernährung mit den richtigen Kombinationen aus Protein, Kohlenhydraten, Vitaminen und Co. Was für uns bedeutend ist, gilt auch für unsere Vierbeiner: Eine gute Mischung besteht aus etwa 50 bis 60 Prozent Protein für den Muskelaufbau, 20 bis 30 Prozent Gemüse für Ballaststoffe und Vitamine sowie zehn bis 20 Prozent komplexen Kohlenhydraten wie etwa Süßkartoffeln.“ Außerdem sollten genügend gesunde Fette wie etwa Omega-3-Fettsäuren enthalten sein. Diese fördern die Haut- und Fellgesundheit. Auf künstliche Zusatzstoffe und Konservierungsmittel sollte komplett verzichtet werden, die würde man selbst schließlich auch nicht gerne zu sich nehmen wollen. „Leider studieren nur die wenigsten die Zutatenliste und Zusammensetzungen der herkömmlichen Futtermittel. Das kann gesundheitliche  Folgen haben“, so Dr. Clarke.

In zehn Tagen zur gesunden Ernährung

Wer selbst für seine Vierbeiner kochen möchte oder auf der Zutatenliste des Futters nach gesunden Lebensmittel sucht, sollte auf Gemüse und Obst wie Karotten, Kürbis, Süßkartoffeln, Brokkoli, Äpfel ohne Kerne und Blaubeeren achten. Diese sind laut Clarke ideal für Hunde. Tabu hingegen sind Zwiebeln, Knoblauch, Weintrauben, Rosinen, Avocados und Schokolade. Wichtig sei, dass Obst und Gemüse stets ohne Kerne oder Steine verfüttert werden, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Ein Futterwechsel sollte immer langsam und schrittweise erfolgen. Das gewöhnt den Magen und Darm eines Hundes behutsam an die neue Nahrung. „Zu Beginn kann mit einem Mischverhältnis von 25 Prozent neuem und 75 Prozent gewohntem Futter gestartet werden. Dieser Anteil sollte über einen Zeitraum von sieben bis zehn Tagen langsam erhöht werden, um Verdauungsprobleme zu vermeiden“, mahnt Clarke. Geduld sei dabei besonders wichtig – vor allem bei sensiblen Hunden, die empfindlich auf Veränderungen reagieren. In solchen Fällen kann eine noch langsamere Umstellung sinnvoll sein, da jeder Hund sehr unterschiedlich reagiert. Zusätzlich helfen tägliche Bewegung, kontrollierte Portionsgrößen und gesunde Leckerlis bei der Ernährungsumstellung. Um den Fortschritt zu checken und den Überblick zu behalten, sollte man regelmäßig das Gewicht kontrollieren.

Die Antwort liegt im Häufchen

Die Wahl des richtigen Futters trägt also langfristig zur Gesundheit und zum Wohlbefinden von Hunden bei. „Frisches Futter, wie das von Butternut Box, enthält hochwertige Nährstoffe, keine versteckten Zusatzstoffe und ist leicht verdaulich. Und zwar so gut, dass der Hund fast alle Nährstoffe verwerten kann und nur sehr wenig ungenutzt wieder ausscheidet“, erklärt Clarke. Das bedeutet, dass die guten Zutaten, die in den Mahlzeiten stecken, während der gesamten Verdauung erhalten bleiben und die Nährstoffe ihre Wirkung voll entfalten können. „Ein zusätzlicher Vorteil der hohen Verdaulichkeit von frischem Futter sind kleinere, festere und weniger Häufchen. Weniger unverwertete Nährstoffe bedeuten weniger Kot. Man könnte also sagen: Der Beweis liegt im Häufchen.“ Allerdings muss diese Art von Futter, wie alle frischen Produkte aus Zutaten in Lebensmittelqualität, gekühlt werden und ist weniger lange haltbar. Trocken- und Dosenfutter scheint dagegen natürlich praktisch und gut lagerbar“, so die Expertin. „Es enthält allerdings häufig Konservierungsstoffe und künstliche Zusätze. Durch die ultrahocherhitzte Verarbeitung gehen wichtige Nährstoffe verloren.“ Dosenfutter kann außerdem Füllstoffe oder Geliermittel enthalten, die die Qualität beeinträchtigen. Letztlich hängt die Wahl des Futters von den Bedürfnissen des Hundes, den Lebensumständen und den Präferenzen der Hundeeltern ab.

Über Butternut Box
Butternut Box denkt Hundefutter neu. Seit der Gründung im Jahr 2016 in Großbritannien verfolgen die beiden Gründer Kev und Dave ein Ziel: Allen Hunden und ihren Menschen mehr Gesundheit und Freude zu bringen. Das führende Unternehmen für frisches Futter, liefert die Mahlzeiten, angepasst für Hunde jeden Alters und aller Rassen, im flexiblen Abo-Modell direkt nach Hause. Alle Gerichte werden aus natürlichen Zutaten in Lebensmittelqualität hergestellt - ganze ohne unnötige Zusätze - und Frisch aus dem Kühlschrank serviert. Nicht trocken, nicht nass, nicht roh: Butternut Box ist Frisch! Weitere Infos auf www.butternutbox.de.