Tomaten und Gurken mit Frühlingsgefühlen

Die ersten Gurken und Tomaten aus dem heimischem Anbau melden sich zurück: kalorienarm und wasserreich.

© BVEO / Ariane Bille

Der Frühling ist da und zwei der liebsten Gemüsearten der Deutschen senden erste frühlingshaft rote und grüne Grüße! Gurken und Tomaten erfreuen sich stetig zunehmender Beliebtheit und werden hierzulande von März bis in den Oktober hinein geerntet. Unter Glas oder Folie angebaut, können Tomaten und Gurken dagegen länger reifen und weder später Frost, Hagel oder Sturm kann ihnen dort etwas anhaben. 

Die kugelig-roten und stangenförmig-grünen Frühlingsboten sind entfernt verwandt! Als Nachtschattengewächs gehört die Tomate in die Kategorie der sogenannten Fruchtgemüse – genauso wie Gurken, Auberginen, Kürbisse und Zucchini. Sie alle sind eine Art „Zwischending“ zwischen Obst und Gemüse. 

Tomaten sind unersetzlich: in der Suppe, im Salat, als Snack, in der Pasta-Soße – nichts bringt den Geschmack von mediterranen Speisen so wunderbar zur Geltung, wie das rote, manchmal auch gelbe, grüne, gestreifte oder schwarze Fruchtgemüse. Dazu sind Tomaten dank ihres hohen Wassergehalts auch noch figurfreundlich und stärken mit gesundem Vitamin C, Kalium sowie diversen Ballast- und sekundären Pflanzenstoffen die Abwehrkräfte.

• Vollreife, frische Tomaten haben den besten Geschmack. Man erkennt sie an ihrer knackig prallen Haut und – bei den meisten Sorten jedenfalls – ihrer tomatenroten Farbe. Die sollte außerdem unversehrt sein und keine Dellen oder Druckstellen aufweisen. Eine grüne, weiche, vielleicht sogar duftende Rispe ist ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um eine frische Tomate handelt. Schwere Früchte lassen auf Saftigkeit schließen. Grüne Stellen am Stielansatz sind ein Zeichen dafür, dass die Tomate nicht lange genug an der Pflanze reifen konnte. 

• Tomaten sollten keinesfalls im Kühlschrank aufbewahrt werden. Denn kalte Temperaturen entziehen dem Fruchtgemüse jegliches Aroma. Im schlimmsten Fall führen sie sogar zu einem Kälteschock und die Tomaten bekommen braune Flecken. Optimal sind Temperaturen von etwa 12 bis 15 Grad und ein luftiger, schattiger Platz. Dann hält das Fruchtgemüse bis zu zwei Wochen. Achtung! Tomaten sondern bei der Lagerung das Reifegas Ethylen ab. Ein Pflanzenhormon, welches den Reifeprozess beschleunigt, leider auch von außen – was zur Folge hat, dass umliegendes Obst und Gemüse viel schneller reif und matschig wird. 

• Tomaten reifen nach. Das gilt aber nur für die Farbe und nicht für den Geschmack. Denn ihr fruchtiges Aroma entwickeln die Früchte nur, solange sie an der Pflanze wachsen. 

Auch Gurken sind unverzichtbar! Ob im Salat, in Zaziki, als Snack oder im Smoothie. Sie peppt eine Vielzahl von Gerichten auf, bringen Farbe auf den Teller und sind äußerst erfrischend. Sie gehört zu den wasserreichsten und kalorienärmsten Gemüsekulturen überhaupt. Trotzdem enthält sie viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie wichtige B- und C-Vitamine, Ballaststoffe und diverse Nährstoffe, die überwiegend in der Schale sitzen. 

• Je fester die Gurke und glatter die Schale, umso frischer ist das Gemüse. Ein weiteres Merkmal ist die kräftig grüne Farbe. Gelbliche Verfärbungen deuten auf ältere Ware hin ebenso wie weiche Enden, Falten oder Druckstellen.

• Gurken sollten frisch gegessen werden. Generell bevorzugen sie Temperaturen von 10 bis 13 Grad und sollten deshalb auch nicht im Kühlschrank gelagert werden. Wenn, dann nur im Gemüsefach, wo sie sich bis zu vier Tagen halten. Denn bei niedrigeren Temperaturen können Gurken fleckig und gelb werden. Und sie sollten auf keinen Fall neben Melonen, Tomaten, Äpfeln oder Birnen lagern. Diese nachreifenden Obst- und Gemüsesorten bilden nämlich das Gas Ethylen, welche die Gurken schnell überreif werden lässt.

• Gurke ist nicht gleich Gurke – Salatgurke, Schmorgurke, Einlegegurke: Es gibt viele Gurken. Einige Sorten sind glatt, andere haben eine etwas „stacheligere“ Haut wie z.B. die Einlegegurke. Der Gurkenklassiker im Salat ist grün, die Schmorgurke dagegen grün-gelb changierend und es gibt sogar komplett weiße Gurken. Und auch in puncto Größe ist die Gurke vielfältig: von der großen Salatgurke, über die mittelgroße Landgurke bis hin zur Minigurke – einem trendigen Snackgemüse, das wie eine festere Salatgurke schmeckt. 

• Auch äußerlich lassen sich Gurken nutzen: Denn durch ihren hohen Wasseranteil sind sie hervorragend als erfrischende und feuchtigkeitsspendende Gesichtsmaske geeignet. Einfach Gurkenscheiben aufs Gesicht legen und fertig.

 

Gurken-Tomaten-Salat mit asiatischem Look and Feel:

Sesamöl, Sojasauce, Chili und Koriander verleihen dem Salat eine asiatische Note. Die Sprossen als Topping sehen nicht nur hübsch aus, sondern haben auch noch wichtige Ballast-, Mineralstoffe und Vitamine im Gepäck.

Zubereitungszeit: etwa 15 Min. / einfach / vegan

Zutaten für 2 Personen (als Beilage)

• 1 Salatgurke

• 1 Frühlingszwiebel

• 10 Kirschtomaten

• ⅓ Chilischote

• 3 Stiele Koriander

• 2 EL Sojasauce

• 3 EL Sesamöl

• 1 Prise Zucker

• 1–2 TL Zitronensaft

• 2 TL schwarzer und weißer Sesam

• 2 EL Mungbohnen-Sprossen

Zubereitung:

1. Gurke waschen, trockenreiben, mit dem Sparschäler der Länge nach in feine lange Scheiben hobeln und in eine Schüssel geben. Frühlingszwiebel putzen, in Ringe schneiden und zu den Gurkenstreifen geben. Kirschtomaten waschen, abtropfen lassen, halbieren und ebenfalls in die Schüssel zu den Gurken geben.

2. Chilischote fein hacken. Koriander waschen, trocken schütteln und Blättchen von den Stielen zupfen.

3. Sojasauce, Sesamöl, gehackte Chili, Zucker und Zitronensaft in einer Schüssel miteinander verrühren und über den Salat geben. Koriander, Sesam und Mungobohnen-Sprossen darüber streuen und genießen.

Tipp: Dazu schmeckt in Scheiben geschnittener Seidentofu und Sushireis mit Sesamöl.