Selbst wenn manch einer sie einfach nur zum Heulen findet, ohne Zwiebeln geht in der Küche kaum etwas! Sie sind es, die vielen Gerichten ihre besondere, aromatische Note verleihen – und das roh im Salat ebenso wie in Suppen, Saucen oder Fonds, gegrillt, gedünstet oder gefüllt, als Gemüse, in einer Quiche, auf einem Zwiebelkuchen oder als würzige Zutat für Aufläufe, Pfannen-, und Schmorgerichte. Den kulinarischen Einsatzmöglichkeiten der Zwiebel-Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt.
Das 1 x 1 der Zwiebelkunde
Fans haben die Qual der Wahl zwischen roten und weißen Zwiebeln, den klassischen, braunen Speisezwiebeln, Gemüsezwiebeln, Lauchzwiebeln oder Schalotten. Am bekanntesten sind die Sommersorten. Sie werden im März - sobald der Boden frostfrei ist – ausgesät. Ab August bis Ende September sind sie erntereif und starten in die Hochsaison. Winterzwiebeln werden dagegen erst im August ausgesät und sind entsprechend
erst im Folgejahr ab Ende Juni im Handel. Geschmacklich fallen Winterzwiebeln etwas milder aus und bieten sich daher für Marinaden, Salate und Saucen an.
Braune Zwiebeln: Sie sind die Klassiker und Alleskönner in der Küche. Charakteristisch für diese Zwiebelsorte ist das würzig-scharfe Aroma, das beim Schmoren – dank ihres Zuckergehalts! – leicht süßlich wird.
Nicht zuletzt deshalb eignen sie sich perfekt für Schmor- und Fleischgerichte und passen zu allem, was etwas mehr Schärfe vertragen kann.
Weiße Zwiebeln: Anders als bei unseren südeuropäischen Nachbarn, wo vor allem der mild-würzige Geschmack und das zarte Aroma weißer Zwiebeln sehr geschätzt werden, ist die feinere Version der Sommerzwiebel bei uns vergleichsweise wenig verbreitet. Weiße Zwiebeln eignen sich bestens für helle Saucen, zum Füllen, Grillen oder Schmoren.
Rote Zwiebeln: Die dekorativste aller Zwiebeln hat rote Zwiebelhäute, weißes Fruchtfleisch und einen süßlich, mild-scharfen Geschmack. Sie ist hervorragend zum Rohverzehr geeignet und verleiht insbesondere Salaten und Marinaden – neben der hübschen, optischen – eine mildwürzige Note. Rote Zwiebeln schmecken aber auch köstlich auf Brot.
Gemüsezwiebeln: Gemüsezwiebeln sind groß – bis zu 200 Gramm schwer! – und haben unter der kupferfarbenen Schale ein saftiges, weißes Fruchtfleisch. Die Kawenzmänner sind sehr aromatisch und werden häufig für Rohkost oder zum Befüllen beispielsweise mit Hackfleisch verwendet.
Frühlingszwiebeln: Die milde Lauchzwiebel ist eine schlanke, grün-weiße Version der Speisezwiebel. Die langen, hohlen Stängel erinnern zwar an Lauch, doch die kleine weiße Knolle entlarvt sie als Zwiebel. Lauchzwiebeln verfeinern Gerichte optisch wie geschmacklich und passen perfekt zu Salaten, Quark, Dips und Dressings.
Schalotten: Sie sind die feinsten und mildesten aller Zwiebeln. Ein typisches Kennzeichen der kleinen Feinen ist die kupferrote Farbe und das feste Fruchtfleisch. Sie sind würzig, pikant und zugleich mild und eigenen sich eigentlich für alles, ganz besonders aber für Saucen.
Hat sieben Häute, beisst alle Leute! Was ist das?
Zwiebeln sind eine wichtige Zutat in vielen Gerichten. Leider hat die Natur das schmackhafte Gemüse gut verpackt – man muss es also schälen.
Blöd nur, dass Zwiebeln den Geschmacksstoff „Alliin“ enthalten, der sich beim Schneiden in das beißende Gas „Allicin“ verwandelt. Denn das sorgt für den ungeliebten Tränenfaktor.