
Spargelzeit genießen: Herkunft, Sorten, Zubereitung – und was wirklich dazu passt
Herkunft & Geschichte – das königliche Gemüse
Spargel gilt seit Jahrhunderten als Delikatesse. Schon im alten Ägypten und bei den Römern wurde er geschätzt – zunächst als Heilpflanze, später als edles Gemüse für den Adel. In Deutschland ist er spätestens seit dem 17. Jahrhundert ein Begriff, doch so richtig beliebt wurde er erst im 19. Jahrhundert. Heute zählt Deutschland zu den größten Spargelanbaugebieten Europas – mit einer echten Fanbase im ganzen Land.
Weiße Eleganz oder grüne Frische? Die Spargelsorten im Überblick
Spargel ist nicht gleich Spargel – und je nach Farbe unterscheiden sich Geschmack und Verwendung:
- Weißer Spargel: Der Klassiker in Deutschland. Er wächst komplett unter der Erde und wird gestochen, sobald die Köpfe die Erdoberfläche durchbrechen. Mild, zart und leicht nussig im Geschmack.
- Grüner Spargel: Er wächst über der Erde und bildet durch das Sonnenlicht Chlorophyll. Dadurch ist er intensiver im Geschmack, etwas kräftiger in der Textur – und muss meist nicht geschält werden.
- Violetter Spargel: In Deutschland eher selten, aber besonders aromatisch. Er entsteht, wenn weißer Spargel kurz das Licht sieht – mit leicht fruchtiger Note.
Wo kommt der beste Spargel her?
Deutschland hat zahlreiche bekannte Anbaugebiete – oft mit langer Tradition:
- Schwetzingen (Baden-Württemberg): Selbsternannter "Spargelhauptstadt", mit Festen und langer Geschichte.
- Beelitz (Brandenburg): Das größte Spargelanbaugebiet im Osten – bekannt für seine Qualität.
- Niederrhein & Münsterland: Fruchtbare Böden sorgen hier für besonders zarten Spargel.
- Franken & Schrobenhausen (Bayern): Ebenfalls bekannt für hervorragende Erzeugnisse und gepflegte Anbaukultur.
Ein Tipp für Genießer: Regionaler Spargel schmeckt oft am besten – frisch gestochen und direkt vom Feld.
So gelingt die perfekte Zubereitung
Spargel kochen ist einfach – wenn man ein paar Grundregeln beachtet:
- Schälen nicht vergessen (bei weißem Spargel): Vom Kopf aus großzügig nach unten, holzige Enden abschneiden.
- In Salzwasser mit einer Prise Zucker und etwas Butter garen – je nach Dicke etwa 10–15 Minuten.
- Grüner Spargel: Nur das untere Drittel schälen, oft reicht sogar das Abschneiden der Enden. Garpunkt: rund 6–8 Minuten.
- Alternative Garmethoden: Spargel lässt sich auch wunderbar dämpfen, im Ofen rösten oder in der Pfanne braten – besonders der grüne.
Beilagen & Klassiker – was passt zu Spargel?
Der Klassiker ist bekannt: Spargel mit Kartoffeln, Sauce hollandaise und Schinken. Aber es geht auch abwechslungsreicher:
- Beilagen: Neue Kartoffeln, Bratkartoffeln, Polenta, Pasta oder ein Risotto
- Saucen: Hollandaise, zerlassene Butter, Vinaigrette mit Balsamico, Joghurt-Kräuter-Dip
- Fleisch & Fisch: Roh- oder Kochschinken, Kalbsschnitzel, Lachsfilet oder gebratene Garnelen
- Vegetarisch: Spargelsalat mit Erdbeeren, Quiche mit Spargel und Ziegenkäse, gebratener grüner Spargel mit Parmesan
Rezeptideen für die Spargelsaison
Zum Nachkochen oder Inspirieren:
- Ofenspargel mit Zitronenbutter: Weißen Spargel schälen, mit Butterflocken und Zitronenzesten in Folie garen – einfach & aromatisch.
- Grüner Spargel aus der Pfanne: Mit Olivenöl, Knoblauch und grobem Salz angebraten – passt perfekt zu Pasta oder als Antipasti.
- Spargelrisotto: Cremiges Risotto mit grünem und weißem Spargel, etwas Weißwein und Parmesan – Frühling pur auf dem Teller.
- Lauwarmer Spargelsalat: Mit Erdbeeren, Rucola und Balsamico – ein leichtes Gericht für warme Tage.
Fazit:
Spargel ist weit mehr als nur ein saisonales Gemüse – er ist ein echtes Stück Kultur, voller Geschmack und kulinarischer Möglichkeiten. Ob klassisch gekocht, kreativ kombiniert oder modern interpretiert: Wer Spargel liebt, freut sich jedes Jahr auf die kurze, aber intensive Saison. Also nichts wie ran an die Stangen – und genießen, solange sie frisch sind!
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