"Was bedeutet Reichtum für Sie persönlich?" Das war die Kernfrage, die das Marktforschungsinstitut YouGov in einer repräsentativen Online-Umfrage stellte. Das Ergebnis: Insgesamt 78 Prozent verbanden mit dem Begriff "finanzielle Unabhängigkeit".
Was genau die Deutschen darunter verstehen, zeigt sich anhand der verschiedenen Antwortmöglichkeiten, aus denen sich diese Aussage zusammensetzt: "endlich von niemandem mehr abhängig zu sein" (34 Prozent), "spontan kaufen zu können, was ich sehe" (24 Prozent) und "einfach mehr Geld zu besitzen, als ich ausgeben kann" (20 Prozent). Dabei scheint materielle Freiheit eines der Dinge zu sein, bei denen Männer und Frauen sich einig sind: Für männliche Teilnehmer ist die finanzielle Unabhängigkeit mit 80 Prozent nur minimal wichtiger als für weibliche Befragte (78 Prozent).
Am zweithäufigsten wurden in der Umfrage Begriffe angegeben, die mit Geld überhaupt nichts zu tun haben. Reichtum ist demnach für 45 Prozent "Gesundheit, Liebe und Zufriedenheit". Für 21 Prozent ist er "nichts Materielles, sondern mit sich im Reinen zu sein". Macht insgesamt 66 Prozent, die "innere Zufriedenheit" als Reichtum sehen.
Für 57 Prozent ist Reichtum gleich bedeutend mit "Sorgenfreiheit im Alter".Überraschend ist, dass diese Einschätzung unabhängig vom jeweiligen Haushaltsnettoeinkommen ist. Das bedeutet: Auch wer viel verdient, macht sich Sorgen um die Altersvorsorge.
Insgesamt 18 Prozent sahen in Reichtum "etwas nie zu erreichendes", 13 Prozent definieren ihn mit "keine Wünsche mehr offen haben". Für neun Prozent ist es "eine Weltreise zu machen" - eine Definition, die vor allem Jüngere deutlich öfter angaben. Für ebenso viele ist es die Möglichkeit, sofort aufhören können zu arbeiten.