„Dank moderner Diagnosemöglichkeiten sowie innovativer Therapien können wir den Krebs jedoch optimal behandeln und den Patienten zu einem gesunden Leben verhelfen“, sagt Dr. med. Inga Cruse, Fachärztin für Radiologie, von radprax Wuppertal
Risikofaktoren: Alter und genetische Veranlagung
Die Ursachen von Prostatakrebs sind bisher noch weitgehend unbekannt. Jedoch gehen Forscher davon aus, dass bestimmte Faktoren das Risiko einer Prostatakrebserkrankung erhöhen. Dabei gelten das Alter und die familiäre Veranlagung als wichtigste Komponenten. Während die Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten zehn Jahre an Prostatakrebs zu erkranken, bei einem 45-Jährigen bei etwa 0,5 Prozent liegt, steigt das Risiko bei einem 75-Jährigen auf etwa 5 Prozent. Männer, deren Brüder oder Väter an einem Prostatakarzinom leiden, haben ein doppelt so hohes Risiko, im Laufe ihres Lebens ebenfalls einen solchen Tumor zu entwickeln. Außerdem spielen Umwelteinflüsse, Ernährung und Lebensumstände wie beispielsweise die psychosozialen Aspekte des Lebens eine Rolle. „Zur Prävention empfehlen wir Männern, regelmäßige Vorsorgetermine ab dem 45. Lebensjahr wahrzunehmen“, berichtet Dr. med. Inga Cruse und ergänzt: „Auch ein gesunder Lebensstil senkt das Krebsrisiko deutlich.“
Vom Verdacht bis zur Behandlung
Prostatakrebs-Symptome treten oftmals erst in fortgeschritteneren Erkrankungsstadien auf, wenn sich der Tumor in benachbarten Regionen wie Harnblase, Mastdarm oder Steißbeinwirbelsäule ausgebreitet hat. Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Samenerguss, Probleme beim Stuhlgang oder Blut im Urin oder Ejakulat können Hinweise auf eine Tumorerkrankung sein, aber beispielweise auch bei einer Entzündung der Prostata auftreten. Wer solche Symptome bemerkt, sollte einen Arzt aufsuchen, der die Prostata auf Anomalien abtastet und weitere Tests durchführt. Genaue Ergebnisse liefert eine sogenannte Magnetresonanztomographie, die Karzinome deutlich empfindlicher nachweist als andere Methoden. „Bei der etwa 25-minütigen Untersuchung stellt das MRT nicht nur fest, ob ein Tumor vorhanden ist, sondern gibt auch dessen genaue Lage, Größe sowie eine mögliche Ausdehnung in umliegendes Gewebe an. Auf diese Weise bietet das Diagnoseverfahren dem Urologen im Anschluss eine Möglichkeit zur präzisen Biopsie und Behandlung der Erkrankung“, erklärt Dr. med. Inga Cruse. Grundsätzlich gilt: Je früher Prostatakrebs erkannt wird, desto besser lässt er sich behandeln. Wie die Behandlung im Einzelfall aussieht, hängt von mehreren Faktoren ab. Entscheidend sind hierbei das Stadium der Erkrankung und das Alter des Patienten. Ärzte behandeln den Krebs zum Beispiel durch eine Entfernung der Prostata oder über die Strahlentherapie. Letztere kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn der Patient aufgrund von Vorerkrankungen sowie bei einem fortgeschrittenen Tumorstadium nicht operiert werden kann oder der Patient keine Operation durchführen lassen möchte. Im fortgeschrittenem Stadium kommt auch eine Chemotherapie infrage. „Es gibt aber auch Tumorformen, die aufgrund einer niedrigen Aggressivität nicht behandlungsbedürftig sind, sondern nur beobachtet werden“, erklärt Dr. med. Inga Cruse. Die geringe Sterberate von nur 3 Prozent zeigt, dass die Chancen gut stehen, den Krebs zu besiegen.
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