In der modernen Gesellschaft ist die Gesundheit von Männern oftmals ein komplexes und oft vernachlässigtes Thema. Von stereotypischen Männlichkeitsbildern bis hin zu einer Neigung, Gesundheitsprobleme zu verharmlosen, werden viele Männer mit Hindernissen konfrontiert, wenn es darum geht, sich um ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden zu kümmern. Inmitten dieser Herausforderungen und Stigmatisierungen ist der „Movember“ eine eindringliche Erinnerung daran, dass Männergesundheit von höchster Bedeutung ist.
Während sich Schnurrbärte in diesem Monat auf den Oberlippen formen, geht es beim Movember um weit mehr als nur um modische Statements. Der Movember hat sich zu einer Bewegung entwickelt, die sich für die Förderung der Männergesundheit einsetzt. Die Wurzeln des Movembers reichen zurück bis in das Jahr 2003, als in Australien begonnen wurde, das Bewusstsein für Prostatakrebs und andere Männergesundheitsfragen zu schärfen. Seitdem hat sich die Bewegung über Ländergrenzen hinweg ausgebreitet und konzentriert sich nicht nur auf Krebserkrankungen, sondern auch auf andere Gesundheitsprobleme, die spezifisch oder überwiegend Männer betreffen.
Erektionsprobleme: Ein Tabuthema, das gehört werden will
Ein solches Problem, das oft nur im Flüsterton angesprochen wird, sind Erektionsstörungen.
Diese weit verbreitete und dennoch tabuisierte Thematik stellt viele Männer vor eine emotionale und physische Herausforderung. Die Scheu, sich über derartige Fragen auszutauschen, führt nicht selten dazu, dass potenziell wirksame Lösungen und Behandlungen für Männer unentdeckt bleiben.
Die Bewältigung von Erektionsstörungen bis hin zu erektiler Dysfunktion erfordert nicht nur medizinisches Fachwissen, sondern auch ein Bewusstsein für die sozialen und psychologischen Aspekte, die damit einhergehen. Männer sind oftmals zögerlich, ihre persönlichen Erfahrungen und Schwierigkeiten in diesem Bereich zu teilen, sei es aus Scham, dem Streben nach vermeintlicher Männlichkeit oder aus der Furcht vor einer verurteilenden Gesellschaft. Dieses Schweigen führt jedoch dazu, dass viele Männer keine angemessene Hilfe erhalten, um diese oft belastenden und einschränkenden Probleme zu lösen.
Dennoch gibt es in der aktuellen Medizin innovative Ansätze, die Hoffnung für Männer mit Erektionsproblemen bieten. Eines dieser vielversprechenden Konzepte ist die Stoßwellentherapie mit CE zugelassenen Geräten wie Alma Duo. Diese Technologie zielt darauf ab, die Blutversorgung im betroffenen Bereich zu verbessern, um auf diese Weise die Ursachen der Erektionsprobleme oder einer erektilen Dysfunktion zu behandeln. Dr. Fatemi, Facharzt für Dermatologie und ästhetische Medizin, der einer der ersten Anwender des Alma Duo in Deutschland ist, weiß: „Die Stoßwellentherapie kann Männern mit erektiler Dysfunktion helfen, insbesondere wenn die Ursache auf eine Durchblutungsstörung zurückzuführen ist. Sie kann auch für Männer eine Option sein, die aufgrund von medizinischen Bedingungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder neurologischen Erkrankungen Schwierigkeiten mit ihrer Erektion haben.“ Die Stoßwellentherapie an der Penisregion ist in der Regel schmerzfrei und nicht invasiv. Die Therapie zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache anzugehen, und Studien haben gezeigt, dass viele Männer nach der Behandlung eine langanhaltende Verbesserung ihrer Erektionsfähigkeit erleben.
Prostatakrebs: Früherkennung und fortschrittliche Therapien sind entscheidend
Zu den häufigsten Gesundheitsfragen, mit denen Männer konfrontiert sind, gehört auch das Thema Prostatakrebs. Prostatakrebs ist hierzulande die häufigste Krebsart bei Männern. Die Prostata, eine kleine Drüse im männlichen Fortpflanzungssystem, kann anfällig für die Entstehung von bösartigen Tumoren sein, die bei fortgeschrittenen Stadien ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen können.
Früherkennung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der Erkrankung. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die rechtzeitige Inanspruchnahme von Screening-Verfahren können dazu beitragen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern. Dennoch bleibt die Diagnose einer solchen Erkrankung ein einschneidendes Ereignis, das nicht nur physische, sondern auch psychische Auswirkungen auf den Betroffenen und sein Umfeld haben kann.
Es gibt jedoch Hoffnung für Betroffene: Neue Therapien und Behandlungsansätze in der Onkologie haben sich zuletzt als vielversprechend erwiesen, wie beispielsweise die Radioligandentherapie. Hierbei wird das Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA) als Schlüssel genutzt. Dieses Eiweiß ist an der Zelloberfläche der Prostatakrebszellen vorhanden. Während des Behandlungsprozesses bindet die verabreichte radioaktive Substanz gezielt an diese spezifischen Strukturen, wodurch eine präzise Bestrahlung und Zerstörung der betroffenen Krebszellen von innen erfolgt. Das umliegende, gesunde Gewebe wird geschont.
Männermigräne: Ursachen und Management dieser besonderen Kopfschmerzen
Lange Zeit galt Migräne vorwiegend als eine typische Frauenkrankheit. Noch immer hallt dies in den Köpfen vieler Menschen nach. Jedoch leiden auch zahlreiche Männer unter den häufig austretenden Kopfschmerzen. Die Auswirkungen dieser Anfälle gehen über den reinen physischen Schmerz hinaus und können die Fähigkeit beeinträchtigen, am täglichen Leben teilzunehmen und produktiv zu sein. Dies kann zu erheblichen Einschränkungen im Berufs- und Privatleben führen. Männer verbergen ihre Symptome häufig und ziehen sich aus dem öffentlichen Leben zurück, um Stigmatisierungen zu vermeiden.
Trotz der vergleichsweisen geringen Aufmerksamkeit in der medizinischen Forschung gewinnt das Thema Männermigräne zunehmend an Relevanz, was zu einer verbesserten Diagnose und spezialisierten Behandlungsansätzen führt. Neben bewährten Medikamenten wie Triptanen gewinnt auch die Antikörpertherapie an Bedeutung, die darauf abzielt, bestimmte Moleküle zu blockieren, die für die Entstehung der Migräne verantwortlich sind. Früher mussten diverse erfolglose Vortherapien dokumentiert werden, inzwischen ist der Zugang zu dem Wirkstoff Erenumab leichter und schneller geregelt. Mit einem Autoinjektionspen wird das Medikament nur einmal im Monat selbst gespritzt.
Zahnleiden: Männer und der Besuch beim Zahnarzt
Zahnleiden und mangelnde zahnärztliche Versorgung sind ein besorgniserregendes Problem. Viele Männer gehen erst dann zum Zahnarzt, wenn sie bereits Schmerzen verspüren. Dr. - medic stom. (RO) Diana Svoboda MSc, MSc, ärztliche Leiterin der diPura Fachklinik für Zahnästhetik und Implantologie in Essen, betont, dass dieses Verhalten ein großer Fehler ist: „Bleiben die Schmerzen unbehandelt, kann sich Karies weiter ausbreiten und die Zahnsubstanz wird in größerem Maße geschädigt. Wartet Mann zu lange, ist auch ein Verlust des Zahnes möglich. Besonders junge Männer zwischen 20 und 25 scheuen den Besuch beim Zahnarzt. Nur circa die Hälfte von ihnen geht regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung. Bis ins hohe Alter liegen die Männer bei Besuchen weit hinter den Frauen zurück.“
Die Tendenz vieler Männer, den regelmäßigen Zahnarztbesuch zu vernachlässigen, kann zu einer Vielzahl von oralen Gesundheitsproblemen führen, die von Karies und Zahnfleischerkrankungen bis hin zu ernsthafteren Komplikationen reichen können. Oftmals neigen Männer dazu, Zahnschmerzen zu ignorieren und erst dann ärztliche Hilfe aufzusuchen, wenn die Beschwerden nicht mehr zu ertragen sind. Diese Zurückhaltung, zahnärztliche Dienste in Anspruch zu nehmen, kann zu einem erhöhten Risiko für langfristige Zahnprobleme führen, die letztendlich zu einem Verlust von Zähnen und einer erheblichen Beeinträchtigung der allgemeinen Lebensqualität führen können. Eine entsprechende Vorsorge und regelmäßige Kontrolle sind daher unabdingbar und sollten unbedingt berücksichtigt werden.
Sehprobleme: Männer und die Bedeutung regelmäßiger Augenuntersuchungen
Augenkrankheiten und -beschwerden betreffen Männer und Frauen gleichermaßen und es gibt keine Datenlage, die beweist, dass bestimmte Augenerkrankungen geschlechtsspezifisch sind. Dennoch ist die Vernachlässigung von regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen bei Männern ein allgemeines Problem, das sich negativ auf die Augengesundheit auswirken kann. Die Zurückhaltung bei der Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen kann dazu führen, dass potenzielle Augenprobleme unerkannt bleiben und sich zu ernsthaften Bedenken entwickeln können, die möglicherweise irreversible Folgen haben.
Um mögliche Augenprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung bei einem qualifizierten Augenarzt unerlässlich. Spezialisierte Augenärzte wie die Experten von SMILE EYES bieten nicht nur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten an, sondern auch maßgeschneiderte Empfehlungen und Beratungen, die auf die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände jedes Patienten zugeschnitten sind. Dies umfasst nicht nur die Behandlung von Krankheiten, sondern auch die Beratung zu verschiedenen Optionen wie Augenlaser- und Linsenoperationen sowie präventive Maßnahmen zur Erhaltung der Sehkraft.
Darüber hinaus können Augenzentren wie SMILE EYES eine unterstützende und aufgeschlossene Umgebung bieten, in der Männer sich wohl und sicher fühlen. Prominente Unterstützung, wie beispielsweise durch Schauspieler Frederick Lau, der selbst Vorsorge-Patient bei SMILE EYES ist, unterstreicht diesen Ansatz. Lau betonte bei der Neueröffnung des SMILE EYES Augenzentrums im Tegel-Quartier Ende September: „Ich finde das gut, ich finde, das ist ein moderner Weg, Leute anzuziehen und das macht es auch ein bisschen einfacher, hier reinzugehen. Es ist ein sehr offener, warmer Empfang und geht ein bisschen von diesem Gefühl ‚Eingriff‘ weg.“