Vor allem Verlässlichkeit, Selbstsicherheit und Problemlöserqualitäten stehen hoch im Kurs. Allerdings sind die Eigenschaften, die Frauen am starken Geschlecht begeistern, deutlich vom Alter der Befragten abhängig. So ist für jüngere Frauen das Thema Zärtlichkeit von stärkerer Bedeutung, ältere schätzen hingegen, dass Männer in erster Linie das Familieneinkommen sichern.
Demnach schätzen Deutschlands Frauen am meisten, dass sie sich auf Männer verlassen können. Für 46 Prozent der Frauen ist diese Eigenschaft wichtig. Nur die ganz Jungen können der männlichen Verlässlichkeit weniger abgewinnen. Lediglich 29 Prozent der unter 19-jährigen erwärmen sich dafür oder stufen Männer schlichtweg nicht als verlässlich ein. Das selbstsichere Auftreten, aber auch die Dominanz und starke Schulter schätzen 41 Prozent der Frauen. Vor allem zwischen 20 und 39 Jahren ist diese Eigenschaft gefragt. Auf dem dritten Platz: Die Problemlöserqualitäten (38 %). Fast gleichauf mit diesem Charakterzug: der männliche Humor (37,7 %) und die Bereitschaft, das Familieneinkommen zu sichern (37,5 %).
Interessant: Die Zärtlichkeit landet mit 35 Prozent Zustimmung im weiblichen Lager erst auf dem sechsten Platz. Allerdings gehen hier die Meinungen über die Bedeutung auseinander, was vor allem daran liegt, dass sie im Altersverlauf stark sinkt. So sagt jede zweite Frau unter 30 Jahren, dass Zärtlichkeit eine Eigenschaft sei, die sie an Männern besonders achtet. Zwischen 30 und 49 Jahren stimmen aber nur noch rund 41 Prozent der Frauen zu.
Ab einem Alter von 50 Jahren pendeln die Zustimmungsraten bei rund 30 Prozent. Und mit 70 sackt sie auf nur noch 16 Prozent ab. Zärtlichkeit ist also entweder eine Eigenschaft, die vorrangig in jüngeren Jahren gefragt ist - oder Männer sind im Alter weniger bereit, die Frauen entsprechend zu verwöhnen. Abkehr vom Macho wird von jeder vierten Frau begrüßt Dass Männer ihre Rolle heute neu definieren, wird immerhin von jeder dritten Frau goutiert. Rund 28 Prozent schätzen es, dass Männer heute auch ihre verletzliche Seite zeigen und nicht immer sagen wollen, wo es lang geht.
Vor allem die ganz Jungen können dem Rollenwandel aber nichts abgewinnen: Nur 15 Prozent begrüßen die Abkehr vom Macho. Am besten kommt der Rollenwandel bei Frauen zwischen 20 und 29 Jahren an. Hier sagen 38 Prozent, "ja, ich schätze an Männern, dass sie ihr Rollenbild überdenken". Gerade in dieser Altersgruppe wird auch anerkannt, dass auch Männer verstärkt Elternzeit nehmen: Fast jede dritte Frau in dieser Altersgruppe stimmt hier zu; insgesamt sind es nur 20 Prozent. Doch nicht alle Frauen sind bereit zum internationalen Weltmännertag in Lobeshymnen über ihr männliches Gegenüber zu verfallen. Etwa jede zehnte Frau kann sich nicht zu einem wohlwollenden Statement durchringen und sagt schlicht und einfach: "Sorry, aber an Männern schätze ich nichts Besonderes". Die gute Nachricht: 90 Prozent der Frauen sehen durchaus die positiven Qualitäten der Männer.