Freundschaft + Sex: Die Mingles kommen ...

Sie sind Single und wollen es bleiben – allerdings, ohne auf Sex zu verzichten. Die Rede ist von den „Mingles“, die eben nicht die Frau oder den Mann fürs Leben suchen, sondern Freundschaften, mit denen man auch das Bett teilt.

Mingels oder heiratswillig? - Bild: IngImage

Bei dem Begriff Mingle handelt es sich um eine Wortkreation aus den englischen Begriffen „mixed“ und „Single“. Es bedeutet laut Wikipedia, dass man „offiziell“ Single ist, aber gleichzeitig eine Beziehung hat. Alternativ werden auch die Begriffe „Friends with Benefits“ oder „Freunde mit gewissen Vorzügen“ als Synonyme verwendet.

Geprägt ist das Mingle-Dasein von Unverbindlichkeit und von einer Freiheit, die nicht aufgegeben werden möchte und von nicht zu viel Nähe; gepaart mit Momenten der Zweisamkeit, die sich nicht stark von denen eines „normalen“ Paares unterscheiden: man trifft sich, unterhält sich, man unternimmt gemeinsam etwas, geht zusammen aus und man hat Sex.

29 Prozent der Deutschen stehen dem neuen Mingle-Trend positiv gegenüber. Mehr als jeden dritten Mann und knapp jede vierte Frau spricht die Entwicklung an, wie aus einer aktuellen Studie des Premium Casual Dating Portal Secret hervorgeht.

Vor allem die bei den Jüngeren erhalten Mingles demnach Beifall. Rund 36 Prozent der Männer und 22 Prozent der Frauen ordnen den Mingle-Trend positiv ein. Die größte Zustimmung erhält die Entwicklung bei den 20- bis 49-Jährigen. Hier sagen 35 Prozent: Ja, die Entwicklung ist positiv. Zwischen 50 und 59 Jahren spricht sich immerhin noch jeder Vierte dafür aus, ab 60 Jahren verlieren die Mingles aber an Kredit – nur noch 16 Prozent heben den Daumen.

Rund 30 Prozent der Befürworter begründen ihre positive Einstellung damit, dass sie selbst auch gerne einmal als Mingle leben würden. Weitere 30 Prozent sagen, dass das Mingle-Dasein das Leben spannender mache und knapp ein Viertel der Befürworter glaubt, dass es seine erotischen Phantasien als Mingle am besten ausleben könnte (Frauen: 18 Prozent, Männer: 26 Prozent). Hinzu kommen 17 Prozent, die in langfristigen Beziehungen ohnehin ein Auslaufmodell sehen und im Mingle-Leben eine Alternative zur Partnerschaft im Allgemeinen.

Insgesamt 43 Prozent stehen dem neuen Trend aber skeptisch gegenüber. Drei Viertel (73 Prozent) dieser Kritiker sagen klipp und klar: So etwas kommt für mich nicht in Frage – eine feste Beziehung oder nichts! Ein Drittel der Skeptiker sieht sogar Gefahren für das Gemeinwesen und glaubt, dass Trends wie dieser dazu führen, dass die Gesellschaft auseinanderdriftet. Für 17 Prozent stellen die Mixed Singles nichts weiter als einen Angriff auf Anstand und Moral dar. Und für drei Prozent der Kritiker geht die Bewegung schlicht nicht weit genug. Sie sagen: Das ist mir immer noch zu viel Bindung – Sex ja, aber auf Freundschaft kann ich verzichten.