Fast jeder zweite Single bleibt über drei Jahre solo

Wie lange sind Singles schon allein, was empfinden sie als größtes Defizit und welche Initiativen ergreifen sie, um ihr Alleinsein zu beenden? In der Studie „Single-Perspektiven: Partnersuche“ ist die Singlebörse bildkontakte.de diesen und vielen weiteren Fragen auf den Grund gegangen – mit überraschenden Ergebnissen:

Das Leben eines Singles? Das wollen wir doch nicht hoffen! Bild: IngImage

Insgesamt über 2.250 Singles gaben Auskunft zu 21 Erhebungspunkten. Zunächst fällt auf: 41 Prozent der Singles sind mit über drei Jahren bereits recht lange allein. Als größtes Defizit empfinden dabei sowohl die Frauen als auch die Männer, dass es an Liebesbeweisen und körperlichem Kontakt fehlt (35 bzw. 46 Prozent).

Dass es überhaupt an Unterstützung im Leben mangelt, ist speziell bei Frauen eine zusätzlich bedeutende Defiziterfahrung (30 Prozent). 67 Prozent der weiblichen und 78 Prozent der männlichen Singles bezeichnen ihren Beziehungswunsch als zentral („groß“ oder „sehr groß“) – lediglich bei einer Minderheit ist er weniger stark ausgeprägt.

Bei den Initiativen, die die befragten Singles ergreifen, um mit potenziellen Partnern oder Partnerinnen in Kontakt zu kommen, stehen für 88 Prozent Singlebörsen an erster Stelle. Etwa jeder Dritte achtet besonders auf sein Äußeres und unternimmt viel gemeinsam mit Freunden. Kontaktanzeigen in Zeitungen oder Stadtmagazinen spielen heute hingegen eine untergeordnete Rolle – nur etwa jeder Zwanzigste nutzt sie noch.

Jeder fünfte Single-Mann will eine Familie gründen

Wichtigste Eigenschaften, die ein neuer Partner mitbringen sollte, sind für die Frauen Humor (78 Prozent), gutes Aussehen (65 Prozent) und ähnliche Wertvorstellungen (63 Prozent). Single-Männer ticken ähnlich, wenn auch mit leichten Akzentverschiebungen: Ein ansprechendes Äußeres der Partnerin rangiert bei ihnen an erster Stelle (73 Prozent), gefolgt von deren Humor (71 Prozent) und ähnlichen Wertvorstellungen (58 Prozent).

Geld spielt in den Partner-Wunschvorstellungen immerhin bei jeder siebten Frau eine Rolle, hingegen nur bei jedem zwanzigsten Mann. Erstaunlich: 20 Prozent der Single-Männer tragen sich bei ihrer Suche mit dem Gedanken, eine Familie zu gründen – bei den Single-Frauen sind es nur 7 Prozent.

Wenn es tatsächlich zu einer netten Bekanntschaft kommt, gehen 26 Prozent der Single-Männer dazu über, offensiv zu flirten – bei den Frauen trauen sich dies überraschenderweise nur 16 Prozent. Kommt es zum Date, ist ein Mann übrigens eher bereit, einer Bewerberin die Chance zu geben, ihn von sich zu überzeugen (74 Prozent), während viele Frauen nach dem Motto „Hot oder Flop“ eine schnelle Entscheidung über die Zukunftsfähigkeit treffen (32 Prozent).

Sind Deutschlands Singles überhaupt bereit für eine Partnerschaft? 57 Prozent der Frauen und 61 Prozent der Männer haben sich anscheinend noch nicht von alten Beziehungen gelöst und denken recht häufig oder gelegentlich an die große Liebe ihres Lebens, nicht selten begleitet von Gefühlen der Trauer und Wut. Nur 42 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Männer geben an, dass sie frühere Beziehungen innerlich kaum noch berühren.In Zukunft keine neue Beziehung mehr zu haben, wäre für 43 Prozent der Frauen und 36 Prozent der Männer weniger oder eigentlich gar nicht schlimm.

Vor die Wahl gestellt, eine Million Euro in einer Lotterie zu gewinnen oder augenblicklich einen gut passenden neuen Partner zu haben, würden sich 26 Prozent der Single-Frauen sowie 36 Prozent der Single-Männer für die Million entscheiden.