Knapp 4.000 Liierte wurden befragt, aus welchen Gründen sie mit ihrem Partner schlafen. Während Männer ihre Partnerin verwöhnen möchten, suchen Frauen eher Selbstbestätigung. Für nicht wenige Paare ist ein stressiger Tag im Büro erst recht ein Grund, im Bett zu landen. Allerdings holt sich jeder siebte Mann gerne vorher woanders Appetit.
In einer Beziehung gibt es viele Gründe, miteinander ins Bett zu gehen. Sexuelles Verlangen wird zwar am häufigsten genannt, ist aber dennoch nur bei zwei Dritteln der Liierten „oft“ oder „sehr oft“ Anlass für Sex. Physische Anziehung zum Partner ist in 58 Prozent der Fälle ein Grund, einander näher zu kommen. Genauso wichtig ist aber emotionale Nähe – Sex als Ausdruck von Liebe. 61 Prozent der Frauen und 57 Prozent der Männer schlafen mit dem oder der Liebsten, um sich emotional nah zu fühlen.
Auch wenn sich Frauen und Männer in ihren grundlegenden Motivationen sehr ähneln, zeigen die Daten doch eine klare Tendenz: Männer geben sich in puncto Sex, zumindest in Beziehungen, längst nicht so egoistisch wie ihnen nachgesagt wird. Sie haben öfter als Frauen Sex, weil sie ihre Partnerin verwöhnen und ihr etwas Gutes tun möchten und nutzen Intimitäten im Vergleich häufiger, um sich zu versöhnen. Jede zweite liierte Frau schläft „oft“ oder „sehr oft“ mit ihrem Partner, um sich geliebt zu fühlen.
Jeder zweite Liierte lässt sich offenbar gerne bitten: 46 Prozent der Frauen und 49 Prozent der Männer in Beziehungen geben an, „oft“ oder „sehr oft“ Sex zu haben, weil der Partner oder die Partnerin es gerne möchte. Für jeden Dritten läuft Sex häufig nach Plan: Jahrestag, Urlaub oder Geburtstag sind dann ein Grund, sich mal wieder näherzukommen. Nach einem stressigen Tag bei der Arbeit geht es bei jedem fünften Paar heiß her. 23 Prozent der Männer und 19 Prozent der Frauen nutzen Sex gerne und regelmäßig zum Stress-Abbau.
15 Prozent der liierten Männer geben zu, „oft“ oder „sehr oft“ Sex zu haben, weil sie sich davor woanders Appetit geholt haben. Nur sieben Prozent der Frauen lassen sich von ihren Träumereien so unmittelbar zum Sex animieren.
Sobald die Kinder aus dem Haus sind, reißen sich die Eltern die Kleider vom Leib – zumindest bei 37 Prozent der Liierten mit Kind ein häufiges Szenario. Sex zur Fortpflanzung ist dagegen heutzutage eher selten, und meist zeitlich limitiert. In den Dreißigern schlägt dieser Wert noch am höchsten aus: 16 Prozent der 30- bis 39-Jährigen gehen „oft“ oder „sehr oft“ miteinander ins Bett, um Kinder zu bekommen.
Die Zahlen in diesem Artikel stammen aus der bevölkerungsrepräsentativen ElitePartner-Studie 2020, einer der größten Partnerschaftsstudien Deutschlands. Für die vorliegende 24. Erhebungswelle wurden im Oktober/November 2019 insgesamt 13.019 erwachsene deutsche Internetnutzer (keine ElitePartner-Mitglieder) befragt. Die Ergebnisse wurden bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter und Geschlecht sowie Bundesland. Alle Studienbände unter: elitepartner.de/studie.