Als Nächstes gilt es, auf der Haut klebende Resttentakel vorsichtig loszuwerden, wie Dr. Sabine Holst vom Institut Senckenberg am Meer im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" rät. Denn an den Tentakeln sitzen winzige Hochgeschwindigkeits-Giftwaffen: Aus jeder der Nesselzellen ragt eine feine Sinnesborste. Wird sie gereizt, entlädt sich die Nesselkapsel. Heraus schnellt ein mikroskopisch kleines Stilett mit Widerhaken, das dem Nesselfaden den Weg ins Fleisch des Opfers bahnt.
Nach dem Kontakt mit einer Qualle sind meist bei Weitem noch nicht alle Nesselkapseln geplatzt. Beim Versuch, sie zu beseitigen, "kann man viel falsch machen", so Holst. Süßwasser bringt die Zellen erst recht zum Explodieren, auch Alkohol schadet nur. Besser ist es, die betroffene Körperstelle mit etwas Sand zu bestreuen und diesen mit einem Messerrücken oder einer Chipkarte vorsichtig abzuschaben. In vielen Strandbädern halten Rettungsschwimmer Rasierschaum bereit.
Treten Schwindel, Übelkeit oder gar Atemnot auf, sollte man einen Notarzt rufen.
Ansonsten helfen Salben mit Antihistaminika sowie Kortison, die Entzündung zu lindern. Bis die Striemen verschwunden sind, kann es Wochen dauern.