Schon immer versorgte die Bayerin Freunde und Familie mit ihrem selbst angesetzten Likör. Waldherr-Merk aus dem ur-bayerischen Gaißach nippte lange nur daran. Das schmeckte der Großtante irgendwann nicht mehr. Sie nahm ihre Nichte beiseite.
In der Wohnstube zeigte sie ihr, wie man aus 38 verschiedenen Kräutern und Wurzeln - darunter Enzian, Melisse, Kümmel und Ingwer - 38-prozentigen Kräuterlikör zaubert. Das war vor acht Jahren. Petra Waldherr-Merk stößt gerne Likör auf ihre mittlerweile verstorbene Verwandte an.
Diese hinterließ ihr rund 40 Rezepte und machte die Nichte so zur Likörproduzentin - und zwar zu einer der größten der Republik. Vor Waldherr-Merks bayerischem Hirschkuss und den Varianten „Kernlos“(Zwetschge) und „Vogelgezwitscher“ (Vogelbeere) zuckt sogar das namhafte Geweih aus Wolfenbüttel. Mehr als 150.000 Liter Likör verkaufte das Gaißacher Unternehmen mit 23 Beschäftigten allein im vergangenen Jahr. Grund für den Erfolg: So leidenschaftlich die Großtante einst in ihrer Wohnstube Kräuter ansetzte, so leidenschaftlich ist die Nichte. Beim Hirschkuss wird jede Flasche per Hand abgefüllt und jedes Etikett einzeln beklebt. Hier gibt es mehr : www.hirschkuss.de
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