Wir Deutschen gelten ja als Autonarren, die ihr Fahrzeug jedes Wochenende auf Hochglanz polieren und sich daran erfreuen, wenn der Nachbar neidisch ist. Offenbar inzwischen ein plattes Vorurteil: Nur für gerade mal zwei Prozent der Deutschen stellt das eigene Fahrzeug in erster Linie ein Statussymbol dar.
Die allermeisten Bundesbürger (64 Prozent) dagegen schätzen das Automobil vor allem als Garant für Mobilität und Unabhängigkeit, ergab die Umfrage. Für Frauen spielt dabei der Faktor Mobilität eine noch größere Rolle beim Autokauf als für Männer. 67 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen nannten ihn an erster Stelle, während es bei den Männern 60 Prozent waren. Im Ost-West-Vergleich zeigt sich, dass mobil zu sein für die Bewohner der alten Bundesländer (65 Prozent) einen höheren Stellenwert hat als für die Menschen in den neuen Bundesländern (59 Prozent).
Wenn überhaupt, dann sehen vor allem Jüngere ihr Auto als Statussymbol: In der Altersgruppe von 18 bis 34 Jahre erklärten immerhin fünf Prozent der Befragten, dass sie ihr Fahrzeug hauptsächlich als Statussymbol betrachten. Den älteren Bevölkerungsgruppen ist der Protz-Faktor nahezu völlig egal.
Weiteres Ergebnis der Befragung von 1.000 Probanden zwischen 18 und 64 Jahren: Alternative, umweltfreundliche Antriebe spielen als Kaufentscheid praktisch noch keine Rolle. Nur für vier Prozent sind "grüne Motoren" das wichtigste Kriterium beim Kauf eines neuen Fahrzeugs. An vorderster Stelle steht mit 35 Prozent der Kaufpreis, gefolgt von Marke und Modell (16 Prozent), Sicherheit (11 Prozent), Fahrverhalten und Leistung (10 Prozent) sowie Komfort und Ausstattung (9 Prozent). Ein bisschen spiegelt sich das "grüne" Gewissen darin wider, dass für gut jeden zehnten Bundesbürger (12 Prozent) der Kraftstoff-Verbrauch beim Autokauf ausschlaggebend ist.