Reifendruckkontrollsystem - Nein, danke?

Der verpflichtende Einbau eines Reifendruckkontrollsystems (RDKS) bei Neufahrzeugen erhitzt die Gemüter:

Die Lady mag kein Druck! - Bild: IngImage

Für 66 Prozent der Autofahrer ist die RDKS-Pflicht ein "klarer Fall von Überregulierung" - sie würden es lieber sehen, die Entscheidung jedem Einzelnen zu überlassen. Lediglich 31 Prozent finden die RDKS-Pflicht gut.

Dies ist das Ergebnis einer Befragung von 414 Autofahrern in Deutschland sowie drei weiteren Ländern - durchgeführt vom Reifenfachdiscounter reifen.com. Insbesondere die mit der RDKS-Pflicht verbundenen Kosten stoßen bei Autofahrern übel auf: Für 73 Prozent der Befragten ist dies das größte Ärgernis. 60 Prozent finden es lästig, für den Reifenwechsel in eine Fachwerkstatt zu müssen. 36 Prozent fürchten nervige Fehleranzeigen.

Erschreckend sind die Sparstrategien, die sich Autofahrer für den Fall zurechtgelegt haben, dass ihr Fahrzeug über ein RDKS verfügt: 12 Prozent wollen dann einfach seltener die Reifen wechseln, weitere 17 Prozent ihre Reifen "vollständig abfahren". 3 Prozent können sich vorstellen, auch im Winter mit Sommerreifen unterwegs zu sein.

Die RDKS-Pflicht bedeutet unter Umständen auch einen Absatzrückgang im Neuwagengeschäft: Jeder Dritte (31 Prozent) liebäugelt mit der Anschaffung eines älteren Fahrzeugtyps ohne RDKS-Pflicht. Weitere 20 Prozent beabsichtigen, die RDKS-Pflicht durch Hinauszögern eines Neuwagenkaufs aufzuschieben.