Totholz und Pflegerückstand gefährden Fußgänger und Fahrzeuge. Bei einem Viertel der Bäume stellten die Prüfer so genanntes Totholz fest. Die sicherheitsrelevanten morschen Äste müssen im Verkehrsraum regelmäßig vollständig entfernt werden, damit sie nicht bereits bei normalen Wind- und Wetterbedingungen zur Gefahr werden.
Bei etwa einem von Hundert der kontrollierten Bäume waren die Schäden so weit fortgeschritten, dass sogar Starkäste oder Stämme entfernt werden mussten. In 1,5 Prozent der Kontrollen musste anschließend der ganze Baum gefällt oder vollständig entnommen werden. Besonders bei Platanen wird das Astbruchrisiko durch die Massariakrankheit verschärft und ist nicht nur in Alleen, sondern auch auf Spielplätzen ein ernstzunehmendes Problem. Der Massariapilz kann starke Äste und Stämmlinge innerhalb weniger Monate derart schädigen, dass diese selbst ohne zusätzliche äußere Lasteinwirkung brechen.
Basis für die Stichprobe waren Baumkontrollen im Zuge der kommunalen Verkehrssicherungspflicht durch DEKRA Sachverständige in großstädtischen Liegenschaften, hauptsächlich Kindergärten und Schulen. Die Kontrollen fanden im Zeitraum von Mitte 2012 bis Ende 2014 statt. Die Auswertung erfolgte anonymisiert und lässt somit keine Rückschlüsse auf die Schadenhäufigkeit an bestimmten Standorten zu.