Das neue Kompaktmodell sollte die Geschicke der Marke in den folgenden 30 Jahren prägen wie kein zweites.
Zunächste legte der "Hundeknochen" - den Kosenamen verdankte er seinem markanten Kühlergrill - mit Heckantrieb los und eilte schon bald auch auf Rallye- und Rundstrecken von Erfolg zu Erfolg. 1969 stellte Ford die Kombivariante "Turnier" vor, ein Jahr später lief im eigens errichteten Werk Saarlouis die Produktion an. Auch die zweite Generation ließ sich wieder von den Hinterrädern anschieben und setzte mit einer ruhiger gezeichneten, mehr Innenraum bietenden Karosserie auf die von Ford ausgerufene "Linie der Vernunft".
Die Umstellung auf Frontantrieb kam 1980 einer Zäsur gleich: Mit quer eingebauten Motoren und fescher Schrägheckkarosserie gelang dem aerodynamisch ausgefeilten Escort der Sprung in die Moderne. Die bei Karmann in Osnabrück gebaute Cabriolet-Variante sorgte für Frischluftvergnügen, während ein 1,6-Liter-Diesel die Geldbörse von Vielfahrern schonte. Und mit dem 132 PS starken Escort RS Turbo werkelte erstmals ein aufgeladener Motor unter der vorderen Haube.
Zu den absoluten Highlights aus sportlicher Sicht zählte Anfang der 90er Jahre der mit mächtigem Flügelwerk verzierte Escort RS Cosworth. Er vereinte einen modernen Allradantrieb mit einer 220-PS-Turbomaschine - tatsächlich basierte das erfolgreiche Homologationsmodell für den Rallye-Sport aber auf der Bodengruppe des Ford Sierra und besaß mithin auch einen längs eingebauten Motor. Heute zählt der "Cossie" zu den besonders gesuchten Sammlerstücken.
Bis 1998 galt der Escort als feste Größe in seinem Segment, dann folgte die Ablösung durch einen würdigen Nachfolger: Der Ford Focus übernahm. Heute, 20 Jahre später, schlägt er in neuer vierter Generation als komplette Neuentwicklung das nächste Kapitel der Geschichte auf.
Happy Birthday, Hundeknochen!