Ungefähr so muss man es sich vorstellen, wenn Luxusbiker die Panigale aus dem Ducati-Laden schieben. Einmal aufs Gas, schon verteilen sich 20.000 Euro auf dem Asphalt. Luigi, der freundliche Händler, wird schmerzhaft das Gesicht verziehen und irgendwas von "195 PS", "Drehzahlen bis 11.500" und "nichts für Kinder" murmeln.
Dabei haben sie sich in Bologna solche Mühe gegeben, die Ducati 1199 - das leichteste, stärkste und teuerste Superbike der Welt - beherrschbar zu machen. Ein digitales Ride-by-Wire-Gassystem haben sie eingebaut, Traktionskontrolle, Quick Shift, ABS und drei Fahrmodi (Rennen, Straße und „nass“), bei denen Gabel und Federbein automatisch nachjustiert werden. Das ist ein bisschen so, als habe Frankenstein seinem Monster einen Smiley-Button ans Revers gesteckt.
Auf der Straße verbreitet es trotzdem Angst und Schrecken. Für die Panigale muss man dazusagen: auch bei dem, der draufsitzt. Und damit ist man direkt bei der Frage, warum dieses Wahnsinnsmotorrad nur 164 Kilo wiegt. Antwort: weil der Fahrer wirklich große Eier braucht.
Zylinder 2
Hubraum 1.199 ccm
Leistung 143 kW (195 PS)
Spitze über 270 km/h
Gewicht 164 kg
Tankinhalt 17 l
Gänge 6
Preis 19.790 Euro